Puzzleteile

14
Okt
2006

Wochenende

Der Einkaufszettel wird mit Wünschen gefüllt. Dann holen wir die Vorräte, die man nicht oder nur schwer ohne Auto transportieren kann.
Trübe ist es draußen, es sieht seit gestern aus wie im November.
Meine Jüngste ist unterwegs zu einer Freundin, die sie auf Grund ihrer Wise Guys Schwärmerei kennen gelernt hat. Zusammen mit einigen Fans wollen sie eine andere Freundin in Holland heute mit einem Besuch zu deren Hochzeit überraschen. Hoffentlich sind sie pünktlich auf dem Marktplatz. Ich drücke die Daumen.
Für mich gibt es heute ein Gospelkonzert, bei dem Franzl mitsingt. Wenn mich das nicht in gute Stimmung bringt, kann ich in Hannover am Steintor zum Schlagerfestival mit Jürgen Drews ( dass der immer noch singen darf....) gehen und dort an der längsten Polonaise Norddeutschlands durch Hannovers Innenstadt teilnehmen. Ich kann es aber auch bleiben lassen.
Auf Ideen kommen manche Leute!

13
Okt
2006

Freitag der 13.

Was sagt mir das heutige Datum? Es erzählt mir nur, dass ich noch genügend Zeit habe.

Zeit zum Lernen
Zeit zur Freude
Zeit zum Trauern
Zeit zum Weinen
Zeit zum Trösten
Zeit zum Vergessen
Zeit zum Vergeben
Zeit zum Lieben
Zeit zum Leben
Zeit zum Danken
Zeit zum Sterben

Was hat das alles mit Freitag dem 13. zu tun ?
Es fiel mir eben heute gerade ein, als ich während einer Lernpause auf das Datum sah.

12
Okt
2006

Warum ich ungern Geschenke für meinen Mann kaufe

Ich schenke gern. Natürlich beschenke ich besonders gern die Menschen, die ich liebe. Nur habe ich ein Problem damit, wenn ich für Franzl etwas kaufen möchte, um es ihm zu schenken.
Ich verdiene nichts, besser gesagt, ich bekomme kein Geld.
Suche ich nun ein schönes Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk aus, dann belastet dieses unser gemeinsames Konto, auf das nur einer einzahlt.
Das ist schon ein merkwürdiges Gefühl.
Gern verschenke ich deshalb etwas, für dessen Einlösung ich anschließend Zeit aufbringen „muss“, damit ich auch etwas dazu gegeben habe..
Seit Jahren hänge ich nun an meinem Fernstudium und hoffe, nach dessen Beendigung, die zum Greifen nah vor mir liegt, auch etwas für die gemeinsame Familienkasse beitragen zu können.
Für ganz kurze Zeit, es waren nur wenige Jahre; hatte ich einen Minijob und etwas selbstverdientes Geld zur Verfügung. Damals habe ich heimlich gespart und Franzl dann zu unserer Silberhochzeit eine Reise nach Griechenland geschenkt. Das war eine Freude, so Monat für Monat meine versteckte kleine Spardose aus dem Schrank zu nehmen und immer mehr zu füllen! Ich werde auch nie vergessen, wie überrascht mein lieber Mann war.
Leider ist aus dieser Reise nie etwas geworden.
Zwei Wochen vor dem Flug verletzte sich Franzl beim Austragen der Dankesbriefe anlässlich unserer Silberhochzeitsfeier am Fuß und musste längere Zeit liegen..........
Irgendwann danach wurde ich krank, fuhr sechs Wochen zur Kur wegen akuter Erschöpfung und kündigte meinen Job, den ich nie geliebt hatte. Nur unwillig verließ ich damals früh morgens das Haus. Ich hatte immer das Gefühl weniger für die Familie da zu sein.
Die Gesundheit ging vor, auch wenn von nun an weniger Geld in der Haushaltskasse war. Ich beschloss, mein Fernstudium zu beginnen und hoffe, danach eine Stelle zu bekommen, die mir Freude macht.

Ich grüße den neuen Tag

mit einem



und hoffe, er lächelt zurück.

11
Okt
2006

Flugzeugabsturz in New York

Die Menschen in der Stadt New York zittern. Wieder ist ein Flugzeug in ein Hochhaus geflogen. Flammen steigen in den Himmel über Manhatten. Ein Kleinflugzeug war es heute.
Noch gehen die Behörden von einem Unglück und nicht von einem Terroranschlag aus.
Wir werden in den Nachrrichten alles weiter verfolgen.

Inzwischen scheint geklärt zu sein, dass das Kleinflugzeug wegen Treibstoffmangel in ein bewohntes Hochhaus gestürzt ist. Zwei Tote soll es gegeben haben.
Und ich dachte schon, Herr Busch sucht wieder nach einem Grund, um einen Krieg beginnen zu können......

Meine Traumstadt Wien

Es war vor vielen Jahren im Oktober, da begann meine Liebe zu der Stadt Wien.
Ich war damals mit einer Jugendgruppe unserer Kirchengemeinde dort. Wir wohnten in „Schloss Neuwaldegg“. Der Name täuscht allerdings sehr, denn mit einem Schloss hatte unsere Unterkunft nichts zu tun. Das störte uns aber wenig, denn wir waren ja auch nur zum Schlafen dort
Tagsüber machten wir Wien unsicher. Vom Prater zum Heurigen – vom Kardinal zur Staatsoper – vom typischen Kaffeehaus zur Fiakerfahrt – vom Parlament bis Schloss Schönbrunn, wir haben viel besichtigt und uns abends im Apostelkeller gegenseitig unsere Erlebnisse erzählt.
Von meinem Franzl wollte ich damals noch nichts wissen. Er fiel mir nur während der Audienz bei Kardinal König unangenehm auf. Meine Freundin und ich scherzten, da uns die langen Reden zu trocken waren und plötzlich hörte ich hinter uns eine Stimme „ Nana, etwas mehr Ehrfurcht hier beim Kardinal bitte...“ sagen. Ich dachte zunächst, was ist das denn für ein frommer Spinner, als ich aber das schelmische Grinsen in seinem Gesicht sah, verzieh ich ihm.
Das war alles, was ich mir von meinem jetzigen Mann damals gemerkt hatte.
Wien hatte schließlich noch andere charmante männliche Einwohner.
Die Liebe zu dieser Stadt wuchs mit den Jahren, obwohl ich inzwischen auch die weniger touristenbevölkerten Bezirke gesehen habe.
Jedes Jahr im Oktober gehen meine Gedanken oft in diese schöne Stadt.
Sicher denke ich auch an viele Leckereien, die nur dort schmecken.
Allen voran stehen da für mich die wahnsinnig süßen Punschkrapfen, von denen einer pro Jahr genug ist, aber ich liebe sie und man bekommt sie in Deutschland nicht. Burenwürste gehören für mich auch immer dazu, wenn ich mal in Wien bin. Ich habe bei uns ähnliche Würstchen gefunden, die hier Cabanossi heißen, aber sie sind nur ein lauer Ersatz. Es geht nichts über die echten Burenwürste am Stand mit frischem Graubrot und echtem Kremser Senf....................
Dann ist da das Eiskaffee von Herrn Tichy. Dort schaffe ich nie, was ich bestelle, obwohl ich das Mittagessen auslasse ehe ich dorthin gehe.
Dann waren da die unsagbar guten unübertroffenen original Wiener Schnitzel mit selbstgemachtem Kartoffelsalat der Großmutter meines Mannes. Die Mayonnaise rührte sie aus frischen Eiern aus dem Waldviertel an, sie war so herrlich gelb........................
Ach, ich sollte mal wieder einen Besuch nach Wien ins Auge fassen. Franzl hat dort noch Geschwister, eine Schwester wohnt in Münchendorf und die anderen direkt in Wien.
Mal sehen, was nach der Prüfung ist........

10
Okt
2006

Des Messers Schneide

Wenn ich in der Küche arbeite, benutze ich selten Küchenmaschinen. Wenn ich an das Aufbauen und Säubern denke, greife ich schnell zum Küchenmesser und Schneidebrett und zerkleinere so, was ich brauche.
Ich kann dabei so schön meinen Gedanken nachgehen. Beim Kartoffel- und Möhrenschneiden sinniere ich gern über Gott, die Welt und meine Rolle darin. Bei Benutzung einer Maschine müsste ich mehr aufpassen, dachte ich bis eben.
Es juckte mich am rechten Auge und ehe ich mich versah, hatte ich meine Hand mit scharfem Küchenmesser dicht an meinem Guckloch vorbeigeführt. Ich bekam einen Schrecken, als ich die Messerschneide so dicht vor mir sah..
Nun bin ich gespannt, ob ich beim nächsten Mal doch zum „Börner“ greife, denn dieses Gerät könnte ich beim Juckreiz nicht mit aufheben.......

9
Okt
2006

Wolken

Den ganzen Tag über sehe ich heute immer wieder an den Himmel. Wunderschöne Wolkenbilder ziehen da vorbei. Manche bleiben etwas länger zum Bestaunen stehen. Mal sind es Schäfchenwolken, mal kleine Wattebäuschen. Flugzeuge ziehen dazwischen mit feinen Kondensstreifen ihre Muster.
Im Moment sieht es gerade so aus, als würde ich in der Ferne eine Hügellandschaft erblicken. Wenn es gleich einen schönen Sonnenuntergang gibt, ist das Bild perfekt.
Ich sitze hier beim Lernen direkt neben einem Fenster, das freien Ausblick auf den Himmel bietet. So wurde ich heute ab und zu etwas abgelenkt. Doch in froher Laune lernt es sich anschließend besser.

8
Okt
2006

Ich bin aus der Kirche gegangen

Jawohl, heute ist mir der Kragen geplatzt! Ich kann vieles in einer Predigt an verkrampften Ansichten eines verschrobenen Pfarrers aussitzen und im Stillen grummeln, aber heute ging er zu weit.
Ein alter Herr, der unseren Pfarrer zur Zeit vertritt, erzählte während des Gottesdienstes mit verklärtem Lächeln und theatralischer Stimme betont oft von Gott, der die Liebe ist und ALLE Menschen liebt und von Jesus, der als Friedensstifter auf die Welt gekommen war und uns in seine Nachfolge berufen hat.
Dann begann er zu predigen. Der Rosenkranz sollte wohl sein Thema sein. In diesen Kranz hinein hatte er aber so viel Hass und Angst gepackt, dass ich seine Worte unzumutbar fand. Da war die Rede von der türkischen und muslimischen Gefahr und dass bald der Halbmond statt des Kreuzes über dem christlichen Abendland stehen könne.......
Papst Pius V. hatte das Fest der Rosenkranzkönigin Maria als Dank an eine gewonnene Schlacht der christlichen Flotte über die islamische eingesetzt (die Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1571 ). Das war der Anfang der Predigt. Da stellten sich mir bereits die Nackenhaare auf. Einige Sätze später verließen Franzl und ich das Gotteshaus.
Irgendwie hatte der Mann da vorn etwas nicht verstanden glaube ich. Der Rosenkranz ist eine Hilfe zu einem meditativen Gebet und keine Waffe! Wollte man ihn als Waffe missbrauchen, müsste man schon zu den ganz großen mit den dicken Holzperlen greifen und diese dem Gegner um die Ohren hauen.......
Im übrigen kennt der Islam auch den Rosenkranz, nur in etwas anderer Form.
Ich glaube, der Friedensstifter Jesus hätte heute in diesem Gottesdienst mächtig mit der Faust auf den Altar geschlagen und eine Tempelreinigung vorgenommen.
Da entschuldigt sich der Papst für etwas, was vorsätzlich missverstanden wurde und so ein kleiner dahergelaufener Dorfpfarrer baut Mauern zwischen Religionen auf. Scheinbar können einige Deutsche nicht ohne Mauer leben.
Ich frage mich noch immer, was er mit christlichem Abendland meinte. Da sind die Parteien, die das große C im Namen führen - ja aber christliche Parteien regieren für mich anders.
Wenn wir Christen solche Angst vor dem Islam haben müssen, dann kann es um unseren Glauben nicht gut bestellt sein. Mein Glaube ist fest, stark und ökumenisch. Ich bin und bleibe römisch katholisch, auch wenn ich vieles an unserer Kirche auszusetzen habe. Ich akzeptiere aber auch alle Andersgläubigen und bin für ein offenes Miteinander der Religionen.

7
Okt
2006

Lottofieber

Ganz Deutschland leidet scheinbar unter diesem Virus. Sogar bis in die Niederlande wurde er eingeschleppt. Fast jeder zweite Erwachsene hat an diesem Samstag getippt, hieß es.
Ich habe nicht gespielt. Wie die Wahnsinnigen standen überall Leute in der Schlange und kreuzten "ihre" zahlen an. In manchen Annahmestellen wurden die Öffnungszeiten dafür extra verlängert.
Wie viele Tränen und geplatzte Träume vom großen Glück wird es jetzt so kurz nach der Ziehung wohl geben?
Bei mir ist alles wie vorher auch. Ich bin nicht reich und nicht arm. Ich lebe, werde täglich satt und habe ein Dach über dem Kopf.
Vor allem habe ich eine tolle Familie.
Was brauche ich mehr?
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