Wie immer um diese Jahreszeit bin ich froh darüber, dass ich hier oben im Norden Deutschlands wohne.
Ich könnte mir nicht vorstellen, mich albern kostümiert an irgendeinen Straßenrand zu stellen und mich mit Bonbons und Konfetti zu bewerfen zulassen.
Nein, ich bin sicher nicht humorlos und auch nicht langweilig, aber Fasching, das war mal - damals, als unsere Töchter noch klein waren.
Dabei war mein Vater ein großer Faschingsfan. Als gebürtiger Hannoveraner hielt ihn am Rosenmontag nichts vom Feiern zurück. Die ganze Verwandtschaft wurde zu uns eingeladen. Vorher hatte er die komplette Wohnung bis zur Unkenntlichkeit dekoriert. Im WC kam rotes Wasser aus der Leitung, die Toilettenpapierrolle war mit Witzen bedruckt, die Glühbirnen strahlten in allen Räumen in anderen Farben.
Aus dem Senfglas sprang eine quietschende Schlange, so mancher Brotbelag entpuppte sich als Gummiattrappe, aus den Zuckerwürfeln lösten sich lustige Symbole und schwammen durch den Kaffee. Zigaretten drohten beim Anzünden zu explodieren. Die Tischdecke fing plötzlich an sich zu bewegen und warf so auch schon mal das eine oder andere Glas um. Der Reihe nach bekamen einige Gäste rote Köpfe, wenn aus ihrer Richtung ein merkwürdig bekanntes Geräusch zu hören war, das allerdings aus einer Gummiblase stammte, die mein stets zu Scherzen aufgelegter Vater abwechselnd unter diversen Stuhlkissen versteckt hatte.
Wir Kinder lagen unterdessen mehr oder weniger brav in unseren Betten und wunderten uns darüber, wie albern doch die Erwachsenen sein können, wenn wir nicht dabei sind......

findet man hier noch an einigen Ecken, lange ist er nicht geblieben.
Ich bin ziemlich kaputt heute. Woher das kommt, weiß ich nicht. Einen ausgedehnten Einkaufsbummel durch Schwedens großes Möbelhaus in Hannover haben wir heute unternommen, damit war der halbe Tag auch ausgefüllt.
Diverse Kleinigkeiten haben wir dabei erstanden und dem armen Franzl haben meine Tochter und ich zum Mittag ein Elchragout versprochen, das es aber leider nicht gab.
Am Anfang unseres Weges, als wir vor einer der vielen Bleistiftboxen standen, erklärten wir Franzl, dass er sicher beim Verlassen des Hauses auch einen davon in seiner Tasche haben würde, das gehört doch einfach dazu!
Er schüttelte den Kopf und sagte, dass er das nicht glauben würde.
Als wir wieder zu Hause waren fragte meine Tochter ihren Vater nach seinem Bleistift. Er meinte, dass er keinen hätte. Sie zog daraufhin einen aus seiner Manteltasche. Grinsend ging auch ich zu Franzls Mantel und holte einen Minischreiber aus seiner Innentasche. Wir hatten ihm also beide unabhängig voneinander je einen Stift untergejubelt.
Der arme Kerl macht mit seinen Frauen viel mit.

Wie fast an jedem Tag, war ich heute mal wieder beim Einkaufen. An der Kasse fragte mich meine Tochter, wie es richtig heißen müsse: "An diese Kasse nicht mehr anstellen" oder "An dieser Kasse nicht mehr anstellen".
Wir überlegten beide und wiederholten die Sätze dabei laut.
Das irritierte irgendwann zwei ältere Damen, die hinter uns anstanden. Sie schauten sich suchend nach einem Schild um und überlegten scheinbar, ob sie zu einer anderen Kasse gehen sollten um sich dort anzustellen.
Übrigens sind wir uns nicht wirklich einig darüber geworden, wie es nun richtig heißt.......
Ich bin für: "an dieser Kasse".

Mein Mann ist vom Chirurgen zurück. Geprellt ist er und er soll sich ruhig halten. Die Rippe und ein Teil der Hand muss gewärmt werden, den Mittelfinder der Hand soll er kühlen. Ruhig stellen soll er die Verletzten Körperstellen natürlich auch.
Wie hält mein lieber Mann diese Ruhe ein?
Er hat sich eine Wärmflasche auf die Rippe gelegt, ist dicht an den Esstisch herangerückt, so dass die Flasche gehalten wird. So sitzt er nun in aller Ruhe vor seinem Laptop....................
Männer sind schon eine ganz besondere Spezies.
Einer davon stand eben an der Kasse des Supermarktes hinter mir. Er hatte das Rentenalter schon seit vielen Jahren erreicht. Leider ist aber die Ruhe bei ihm noch nicht eingekehrt. Noch ehe ich meine Waren auf das Band legen konnte, hatte er mich schon überholt und schimpfte auf alle und jeden. Eine alte Dame zählte mühsam ihr Kleingeld zusammen, stellte dann fest, dass es nicht reicht, legte die Münzen in aller Ruhe in die Geldbörse zurück und zog einen Geldschein aus der Tasche.
Der alte Herr hinter/neben mir explodierte fast.
Ich grinste als ich bemerkte, dass nun auch noch die Papierrolle mit den Kassenbons gewechselt werden musste.
Mir wird immer mehr klar, warum Frauen länger leben als Männer.

Während die Sonne hier die Spuren einer kalten Nacht verschwinden lässt, liegt unsere gefällte Tanne auf dem Rasen im Garten.
Sie wird wohl noch etwas liegen bleiben, denn Franzl sitzt gerade beim Arzt. Er war auf dem Betriebsgelände seiner Firma auch gefallen und hat Schmerzen in der Hand, die auch viele blaue Flecken aufweist. In der Rippengegend hat es beim Autofahren gestern geknackt und die dadurch entstandenen Schmerzen haben ihm eine schlaflose Nacht beschert.
Nun sitzt er im Wartezimmer des Chirurgen. Ich hoffe, es geht ihm bald wieder besser.
In den nächsten Tagen werden meine Tochter und ich dann wohl unter seiner Anweisung den Riesenbaum von seinen Ästen befreien.
Wie heißt es so schön: Eine Axt im Haus erspart den (Zimmer)mann..........

Seitdem die Mauer und die damit verbundene Grenze nicht mehr existiert, meint unsere liebe Regierung so ziemlich alle Grenzen überwinden zu müssen.
Nun geht es ganz dicht an unsere Privatsphäre. Alle PCs sollen durch Sicherheitslücken oder Überlisten der User mit Trojanern durchschaubar werden. Heute wurde das in Karlsruhe zunächst abgewiesen. Nun soll ganz schnell eine Gesetzesänderung erfolgen.
Big Brother is watching us.
Ich bin auch für die Früherkennung der Terroristen und auch für die schnelle Aufdeckung der Verbrecher, die mit Kinderpornos ihr Geld verdienen und damit Kinder für das ganze Leben schädigen.
Aber so geht es nicht. Wer sagt mir denn genau, wer wann was von mir sehen kann? Alles, was in Chaträumen, Foren oder Blogs geschrieben wird, war noch nie anonym, das ist mir klar, aber was ich auf meinem PC gespeichert habe geht nun wirklich niemanden etwas an.
Demnächst kommt dann die private Post auch Wochen später bei uns an, weil sie den Umweg über eine wichtige Behörde machen muss.
Manchmal denke ich mit dem Mauerfall wurden die Stasimethoden ganz still und heimlich in den Bundestag gerettet.
Ob ich nun schon verdächtig genug für eine Überwachung bin?

Heute habe ich große Probleme mit twoday. Ich bin mir nicht sicher, ob das an meinem PC liegt.
Ansonsten ist heute ein grauer fieser Montag. Zum Mittag habe ich Hühnerfrikassee gekocht und am Nachmittag geht es ein hoffentlich vorerst letztes Mal in den Baumarkt.
Die Tanne wartet unterdessen darauf von den Ästen befreit zu werden und der Rasen darunter leidet sicher mit.
Ich freue mich auf die ganze Angelegenheit, da ich einen Juckreiz bekomme, wenn ich nur in die Nähe von Tannennadeln komme. Das kann noch heiter werden.....

Das war ein tolles und spannendes Spiel! Deutschland ist Weltmeister im Handball.
Außerdem hat gestern Hannover 96 4:1 gegen Aachen gewonnen!
Das war ein sportlich erfolgreiches Wochenende auf der ganzen Linie.
Wer hätte gedacht, dass mich so etwas jemals interessieren und sogar begeistern würde?
Schuld daran ist die Fußball WM, die mich im Sommer in ihren Bann gezogen hatte.
Nun sind wir doch noch Weltmeister.
Super Deutschland!
Wenn in diesem unseren Lande alles so gut klappen würde, wie die sportlichen Wettkämpfe, wäre ich noch mehr begeistert.

Während Franzl auf dem Boden liegt - nein, nicht vor Lachen, sondern bei der Arbeit, kann ich mich ruhig zurücklehnen..
Die Gästetoilette wird richtig schön. Wir haben auch schon einen Namen gefunden: " Die Blaue Lagune".
Gleich kommt dann wieder mein Part bei der Renovierung, ich darf überall die Spuren der Arbeit beseitigen.
Am Abend besuchen wir die heilige Messe. Heute wird im Anschluss daran noch der Blasiussegen ausgeteilt, der besonders vor Halskrankheiten schützen soll.
Ich bin da etwas skeptisch, denn Segen in verschiedene Wirkungen einzuteilen finde ich doch sehr merkwürdig. Ein Segen ist aber immer etwas Gutes, darum gehe ich hin. Ich habe zwar tatsächlich sehr selten Halsschmerzen, aber meine Tochter hat einmal in den Tagen nach dem Blasiussegen eine starke Angina bekommen. Seitdem hält sie sich von diesem Gnadenbrunnen fern, was ich gut verstehen kann.
Ach, da ist noch etwas. Ich werde versuchen, mir das Endspiel der Handball-WM anzusehen. Das Halbfinale war ein richtiger Krimi, das hat mir gefallen.
Irgendwie hatte ich diese WM zunächst gar nicht wahrgenommen, aber jetzt interessiert mich das Spiel der deutschen Mannschaft doch. Ich hoffe, die deutschen Spieler sind pünktlich vor dem Gottesdienstbeginn Weltmeister............

Die Folgen von Kyrill sehen wir hautnah: