Puzzleteile

16
Mai
2008

Nichtssagend

war der gestrige Tag, darum habe ich auch nichts dazu gesagt.
Heute nach dem Aufstehen mache ich mich wieder auf den Weg zu meiner Mutter und zu ihren Launen.
Das Leben hat Höhen und Tiefen. Die Kunst besteht darin, täglich herauszufinden, was besser ist.

14
Mai
2008

Kurzurlaub nähert sich dem Ende

Freitag geht meine Mutter in ihre Wohnung zurück. Damit bin ich auch täglich wieder dort.
Der Aufenthalt im Seniorenheim hat ihr gut getan. Auch wenn sie eine Angestellte ständig "Frau Kohl" ruft und diese nicht reagiert, weil sie schließlich "Strauss" heißt, kommt sie dort gut zurecht. Nun wird morgen gepackt und ich bin gespannt, was dann auf uns alle zukommt.
Sie erlebt mehr im Heim, aber das gibt sie nicht zu. Zu Hause lässt sie sich in ihren Sessel fallen und steht nur zum Essen und zu den Toilettengängen wieder auf. Im Seniorenheim gab es ab und zu mal das eine oder andere kleine Pläuschchen mit anderen Bewohnern. In ihrer Wohnung hat sie wieder nur Töchter um sich und die haben alle keine Ahnung, weil sie noch nicht alt genug sind.
Doch ich werde mit der Zeit nicht nur älter, sondern auch schlauer. Wenn Mutter sagt, „Mach das Licht an, wenn du mir aus der Zeitung vorliest“, tue ich das inzwischen auch.
Anfangs habe ich ihr erklärt, dass ich die Artikel auch ohne Licht lesen kann, daraufhin fing sie mit ihrem täglich wachsenden Selbstmitleid an und jammerte darüber, dass sie so vieles nicht mehr könne. Um dem aus dem Weg zu gehen, mache ich mir eben das Licht zum Lesen an, weil meine Mutter nicht mehr gut sieht..........

13
Mai
2008

Was in Kurorten anders ist

Dort kann man in den Restaurants Seniorenteller statt der sonst üblichen Kinderteller auf der Speisekarte finden.
Man muss auch etwas länger suchen, bis man endlich ein Lokal entdeckt hat, das nach 22 Uhr auch noch geöffnet ist.
Es gibt sogar koffeinfreien Espresso. Die Musik, die die Hotels im Hintergrund spielen, lockt auch keinen jungen Menschen in die Räumlichkeiten, die übrigens oft gemütlich, wie Omas gute Stube eingerichtet sind.
Beim Spaziergang durch die Stadt trifft man auch eher auf Rollatoren als auf Kinderwagen.
Spielplätze werden dort gar nicht oder gut verborgen angeboten. Dafür findet man überall nette Blumenrabatten mit ständig besetzten Bänken davor. Alles ist sauber, gut durchdacht und ordentlich gepflegt.
Nach 22 Uhr sind die Strassen auch bei herrlichem Sonnenwetter wie leergefegt.
Ich hoffe, ich bin alt genug für solche Orte, wenn ich mal eine Kur brauche.

12
Mai
2008

Die Pfingstsonne und das deutsche Requiem

Wir hier in Deutschland haben genug Sonne. Meine Nichte, die sich zur Zeit in den Flitterwochen auf Mallorca befindet, erlebt die Sonneninsel nur im Regen. So ist das manchmal - wir planen und dann kommt alles ganz anders.
Heute machen Franzl und ich noch einen kleinen Ausflug in die Nähe. Dort erleben wir unsere Tochter am Abend mit ihrem Chor. Das Deutsche Requiem von Brahms steht auf dem Programm. Wir freuen uns beide schon sehr darauf.
Vor einigen Jahren probte der Chor, in dem Franzl damals sang, ebenfalls dieses Stück. Am Morgen vor der Aufführung, brach mein Mann im Gottesdienst neben mir zusammen und kam sofort ins Krankenhaus statt auf die Bühne. Ich riet ihm dann später auf der Intensivstation, er solle doch das mit dem Requiem nicht so wörtlich nehmen.........
Nun kann er das Stück heute genießen. Unsere Tochter singt aus Papas Notenheft.
Ich sehe ihn schon in Gedanken neben mir mitsingen. Dann höre ich den Sopran meiner Tochter und den gedachten Bass vom Vater dazu.

11
Mai
2008

Ich brauche keinen Muttertag

Noch weniger brauche ich die diversen kleinen Werbegeschenke, die anlässlich dieses künstlichen Feiertages verschenkt werden.
Meine Tochter kam gestern mit einer hölzernen Spülbürste an, überreichte sie mir feierlich und erzählte, dass diese Küchenhilfen zum Muttertag im Einkaufszentrum verschenkt wurden.
Ich habe die Bürste dann mal in die Vase gestellt.
Früher, als die Kleinen mit Blumensträußchen ankamen, die so gerupft waren, meistens handelte es sich um Gänseblümchen, dass sie gerade in ein Schnapsglas passten, ja, da konnte ich diesem Tag der Mütter etwas abgewinnen. Heute muss ich nur an meine eigene Mutter denken, denn sie nähme mir übel, wenn ich das nicht täte.
Franzl und ich machen also nachher brav einen Spaziergang zum Seniorenheim und würden mit Mutter gern in die Sonne gehen. Am Telefon winkte sie allerdings eben schon ab und meinte, wir sollen erst mal kommen, dann sehen wir weiter..........
Ich bleibe dabei: ich brauche keinen Muttertag!
Passend zum Muttertag habe ich dieses Lied bei creature gefunden

10
Mai
2008

Humor

Einen guten Spruch habe ich vorhin im Radio gehört. Er dient als Werbung für ein Kabarett und lautet: Der deutsche Humor musste in den letzten 30 Jahren zwei harte Schicksalsschläge hinnehmen. Den Tod von Heinz Erhardt und die Geburt von Oliver Pocher!

Humor brauche ich heute auch. Meine Jüngste hat zur Geburtstagsparty geladen. Erwartet werden zwischen 20 und 30 Gäste, von denen zwölf hier auch übernachten. Ich wünsche ihnen schon mal viel Spaß auf dem sonnengetränkten Dachboden!
Während der Vorbereitungen des Festes schnitt ich mir vorhin in den Daumen und das Blut tropfte eine Weile auf den Boden, den ich gerade reinigte. Die Freundin meiner Tochter legte sich hin und wurde umsorgt. Sie kann kein Blut sehen - aber ich hatte die Wunde und die Schmerzen!

9
Mai
2008

Und schon ist es wieder normal

dass die Sonne scheint
dass wir draussen leben können
dass alle Menschen (zumindest doch die meisten) gutgelaunt sind
dass niemand an Regentage denkt
dass wir vergessen haben wie dunkle Wolken aussehen
dass wir fast schon Sommer haben.
Ich geniesse diese Tage und tanke Glückshormone, die die Sonne nun scheinbar ohne Ende verschenken möchte.

8
Mai
2008

Null Bock auf Jesus oder komm heiliger Geist

Klar, bei dem momentanen Sommerwetter zieht es mich auch hinaus in die Natur oder zum Naturtrüben im Biergarten.
Ich hätte den Abend auch anders planen können. Doch ich ging zum Firmunterricht und stellte fest, dass ich dort heute wohl so ziemlich allein sein würde. Eine junge Dame bequemte sich nach einer Viertelstunde dann noch zu erscheinen. Wir warteten etwas und gingen dann wieder.
Was ist eigentlich mit den Mädels los? Beim letzten Treffen bekam ich zu hören, dass sie sich für Jesus nicht interessieren. Trotzdem bleibt er ein Hauptthema bei unseren Treffen.
Nicht jeder muss sich für Jesus interessieren, doch wenn man sich zur Firmung anmeldet, sollte doch wenigstens ein klein wenig Bereitschaft dafür da sein, sich mit dem zu befassen, der uns Christen schließlich seinen Namen gegeben hat.
Nun kann ich mich wieder mit meinen eigenen Mädels beschäftigen, da gibt es auch eine ganze Menge zu bereden.
Außerdem ist am Wochenende Pfingsten und ich hoffe, dass der Heilige Geist diesmal die Richtigen trifft...........

7
Mai
2008

Über den Wolken

Ja, über den Wolken wäre ich manchmal wirklich gern. Von dort oben sehen alle Sorgen wirklich klein und unscheinbar aus - es sei denn, man nimmt sie mit sich.......
Fliegen gehört nun aber mal nicht zu meinen großen Leidenschaften. Trotzdem haben Franzl und ich für Anfang Juli einen Flug nach Wien gebucht.
Meine Schwägerinnen sind sehr krank und Wien ruft mich eh schon lange.
Nun bekomme ich Angst vor meiner eigenen Courage. Die Angst vor großen Hunden habe ich dank einer liebenswerten Hundedame fast völlig überwunden. Doch wie stelle ich das mit meiner Flugangst an? Soll ich mit Papierfliegern üben? Das wäre wohl kaum eine gute Idee, denn die stürzen erfahrungsgemäß sofort ab und landen eher selten weich.
Ansonsten habe ich heute einen müden Tag der sich so dahinschleppt. In der Nacht konnte ich nicht schlafen, es geht einfach zu viel durch meinen Kopf. Ich bin nur froh, dass meine Mutter im Seniorenheim gut versorgt ist und ich einfach mal nur hier sein kann. Natürlich sind da die Firmlinge, die morgen auf mich warten und für deren Treffen gestern ein Vorbereitungsgespräch stattgefunden hat und außerdem droht die Geburtstagsfeier meiner Jüngsten, die am Samstag mal eben dreißig Gäste erwartet.
Ansonsten ist hier nicht viel los.

6
Mai
2008

Zu Gast in Schwaben

In den letzten Tagen habe ich wirklich überlegt, ob ich nicht ein Wörterbuch für schwäbisch brauchen könnte.
Man ist als Norddeutscher im Ländle ziemlich verdutzt über so manche Ausdrücke. Da verlangt plötzlich jemand, dass ein Kind "gehoben" wird und meint damit, man solle es festhalten.
Dann findet am Himmelfahrtstag dort eine Öschprozession statt, von der ich nie vorher etwas gehört hatte. Es handelt sich dabei übrigens um Gebete für eine gute Ernte, wie ich erfahren habe.
Auch ein Blutritt wurde für den Blutfreitag angekündigt. Dabei sollten mehr als 2000 Reiter auf den Weinsberg reiten und eine Lichterprozession gab es auch noch. Ich fragte mich, ob die Schwaben wohl noch etwas mehr im Mittelalter leben als wir hier oben im Norden.
Aber schön ist es dort, besonders wenn die Sonne ein Dauergastspiel gibt.
Leider hatte in der Walpurgisnacht der Regen gewonnen und die Hexen hatten ihren Tanz ums Feuer abgesagt. Was sind das denn nur für Hexen, die sich von schlechtem Wetter abhalten lassen, fragte ich mich. Dabei hatten wir später eine sternklare Nacht am Lagerfeuer - leider so ganz ohne Hexen und ohne Livemusik.
Die Sparsamkeit der Schwaben spiegelte sich dann auch im Fahrplan der Bahn wider. Wir hatten uns auf den Weg nach Bad Wimpfen gemacht, um bei der Kulturnacht dabei zu sein.
Gleich nach unserer Ankunft stellten wir überrascht fest, dass der letzte Zug am Abend schon um 21.30 zurück fährt. Es blieben uns so vom Beginn des Festes bis zu unserem Rückweg gerade gut zwei Stunden. Die Zeit reichte für einige schöne Eindrücke von der Vielfalt dessen, was dort geboten wurde. Kunstateliers und Museen lockten mit Austeilungen, Kirchen und Lokale mit Musik unterschiedlicher Richtungen und durch die Strassen schwebten feenhafte Fabelwesen.
Verpasst haben wir die Flamencotänzer und auch den Feuertanz - beide Veranstaltungen wollten wir sehr gern besuchen, doch leider fanden sie für uns zu spät statt.
Schön war auch die einfache aber stimmungsvolle Beleuchtung der Gässchen und Treppen. Überall standen Glaslaternen oder Gläser mit Kerzen am Rand.
Die Stadt ist auch ohne Veranstaltung schon eine Reise wert.
Ein Erlebnis der besonderen Art war auch Heidelberg im Regen. Ich habe dort interessante Fotos von einem Baugerüst machen können, die Landschaft lag im Trüben. Diese Stadt muss ich unbedingt noch einmal bei Sonnenschein erleben, das habe ich mir fest vorgenommen. Dann versuchen wir auch gleich die Altstadt auf einem Stadtplan zu suchen, damit wir nicht wieder stundenlang durch ein uninteressantes Bahnhofsviertel irren müssen......
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