Puzzleteile

9
Jan
2009

Ich gehöre hier nicht hin

Diesen Satz hat meine 86jährige Mutter im Moment oft auf den Lippen. Sie lebt zur Zeit in einem Pflegeheim, weil sie nach schwerer Krankheit in ihrer Wohnung auch mit unserer Hilfe nicht zurecht kommen könnte. Sie gehört mit ihren fast 90 Jahren nicht zu den "alten Leuten" die nichts mehr können - sagt sie und schätzt dabei ihre Situation völlig falsch ein.
Ich kann sie irgendwie verstehen, aber irgendwie auch wieder nicht.
Wo gehören wir denn wann hin?
So manches Mal denke ich mir auch " ich gehöre hier nicht hin", wenn ich unter Mitfünfzigern bei einem netten Kaffeetrinken sitze. Da fallen dann Sätze wie " Oh, du verwöhnst uns heute wieder" und rosarote Servietten zieren die Goldrandteller.
Ich will dann auch nur noch weg.
Doch: wo gehören wir wirklich hin?
Gehöre ich nur dorthin, wo ich mich wohl fühle, oder muss/darf ich auch die anderen mal aushalten?
Es ist mir schon klar, dass ich dorthin gehöre, wo ich gebraucht werde. Ich hoffe, dass ich das niemals vergessen werde und immer nach diesen Orten suchen werde.

6
Jan
2009

Heute war ich zum Neujahrsempfang

Sekt gab es, frische Brezeln und viele Gespräche. Viel wurde spekuliert über das, was in diesem Jahr auf uns zukommen kann. Es ist nur gut, dass das niemand weiß.
Meine Mutter hat im Pflegeheim ein anderes Zimmer bezogen und endlich ( nach fast 14 Tagen) ein Pflegebett bekommen, das sie selbst bedienen kann. Es ist schrecklich, was man sich im Alter alles gefallen lassen muss.
Ob es wirklich erstrebenswert ist, das hohe Alter zu erreichen, das dank medizinischen Fortschritts möglich ist?
Franzl wurschtelt sich unterdessen durch die Wirtschaftskrise und wir alle hoffen, dass sie noch vor dem beginnenden Wahlkampf ein mehr oder weniger befriedigendes Ende finden wird.
Doch da ist auch ein Lichtblick! Passend zum Haydnjahr findet im Wiener Stephansdom eine Aufführung der Paukenmesse statt. Mein Mann hat sich die Noten schicken lassen. Das wäre doch ein Highlight dieses so trübe beginnenden Jahres, wenn er dabei mitsingen könnte!

4
Jan
2009

Meine Schneeflocke

"Hier ist ihre kleine Schneeflocke" sagte die Krankenschwester, die mir damals im Dezember meine neu geborene Tochter brachte. Sie war tatsächlich inmitten eines Schneetreibens auf die Welt gekommen.
Natürlich liebt sie den Schnee bis heute über alles.
Nun wohnt sie zur Zeit bei Heilbronn und in ganz Deutschland ist der Winter ausgebrochen, nur bei ihr noch nicht. Sie war eben am Telefon ganz enttäuscht, als sie aus dem Fenster schaute und keine spur von Weiß entdecken konnte.
Hier schneit es seit gestern Abend und wir durften schon fleißig Schnee fegen.
Ich drücke meiner Dritten fest beide Daumen und wünsche Franzl einen nicht so wirklich furchtbaren ersten Arbeitstag im neuen Jahr für morgen........

2
Jan
2009

Es ist angekommen

Das neue Jahr ist da. Irgendwie geht hier aber alles seinen gewohnten Trott.
Meine Mutter macht allen Sorgen. Sie ist schlapp und wird immer matter. Wir alle besuchen sie täglich und tun unser bestes.
Ich glaube, ich möchte niemals in einem Pflegeheim landen!
Wenn dann noch die Nachtschwester zu den Zeugen Jehovas gehört und erklärt, dieses Windelkind, das bei Mutti auf dem Tisch in der Krippe liegt, könne niemandem helfen und überhaupt sei Jehova allein der Starke, wird mir schlecht.
Die Schwestern sollen die alten Menschen pflegen und ihren geistigen Mist für sich behalten!
Franzls Urlaub geht nun auch dem Ende entgegen und wir damit einer ungewissen Zukunft.
Alles kann nur besser werden.

31
Dez
2008

2008 verabschiedet sich

Kurz vor Ende, bekommt das alte Jahr noch eine Verlängerung von einer Sekunde. Das macht zwar nichts besser, aber auch nichts schlechter - also nehmen wir es hin, wie wir so vieles einfach hinnehmen müssen.......
Ich gehe voller Hoffnung in das Neue Jahr und nehme mir nicht mehr vor, mich zu bessern, ich hoffe, dass alle mich weiterhin so nehmen wie ich nun mal bin.

26
Dez
2008

Das war Weihnachten 2008

Allerorten wurde geschnupft,geniest, gehustet und die Toilette belagert.
Im Pflegeheim meiner Mutter geht der Norovirus rum und die Plätze un die Tische herum leeren sich.
Ich hänge heute fröstelnd vor der heißen Heizung und warte auf Besserung.
Aber wir hatten sehr schöne Weihnachtsfeiern und Begegnungen im Kreise der kleinen und erweiterten Familie.
Nun legt sich einer nach dem anderen hin und wartet auf bessere zeiten......

21
Dez
2008

erstens kommt es anders

und zweitens geht es auch anders weiter.
Nun sind wir Weihnachten doch weniger als wir dachten, denn unsere Große sitzt in Berlin am Krankenbett und hofft auf Besserung des Kranken. Wir hoffen mit.
Meine Mutter liegt im Pflegeheim und hofft auch auf Besserung.
Ich sehe die Wirtschaftskrise und hoffe auch auf Besserung.
Ich sehe unsere Regierung und mein Hoffen erfriert........
Es ist eben Winter.

18
Dez
2008

Donnerstag

Schon wieder ist eine Woche fast vorüber. Viel ist passiert. Ich bin viel unterwegs und habe eine Adventszeit außer Haus in diesem Jahr.
Meine Mutter wird, wenn alles gut geht, morgen umziehen. Sie bekommt ein Einzelzimmer im Pflegeheim und hoffentlich findet sie sich wieder. In einem Krankenhaus mit Vierbettzimmer und Magen- Darmvirus auf der Station kann man sich ja nur verlieren......
So, vielleicht schaffe ich es heute mal Kekse zu backen. Wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter und es wird trotzdem Weihnachten.

16
Dez
2008

Dunkelheit

" Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her..."
So sagt es ein altes Sprichwort. Dazu sollte man aber immer ein Streichholz bereit halten. Ich bin gut ausgerüstet und ein winziges Licht ist auch schon zu erkennen.
Die Kerze brennt heute weiter für meine Mutter.

15
Dez
2008

Eine neue Woche

Der gerade beginnenden neuen Woche gebe ich die Chance auf gute Nachrichten.
Meiner Mutter drücke ich alle Daumen und allen anderen, die es brauchen, ebenso.
So, nun gehe ich mich mit vierzig Kindergartenkindern treffen, wenn das kein schöner Wochenstart ist!
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