Heute um diese Zeit waren Franzl, unsere große Tochter und ich gerade beim Weintrinken in einem Studentenlokal und mir kam alles so unwirklich vor.......
Nun ist fast eine ganze Woche vergangen, seitdem ich meine Prüfung geschafft habe und ich wache morgens nach wie vor auf mit dem Gedanken, sofort ans Lernen gehen zu müssen....
Noch immer habe ich das nicht ganz begriffen, dass ich es geschafft habe.
Viel gab es zu tun in den letzten Tagen. Meine Tochter hatte ihre Geburtstagsfeier aufgeschoben und gliche am Montag kamen ihre Paten samt Familien. Da waren wir im Nu 15 Personen. Heute nun sind ihre Freunde gekommen und alle vergnügen sich bei einem Spieleabend. Es sind wieder 15 Personen versammelt. Später, wenn die Feuerzangenbowle in den schönsten Farben schillert, werde ich mich kurz dazu gesellen.

In den letzten Jahren habe ich zunächst einen Grundkurs, dann einen Aufbaukurs und zum Schluss den Religionspädagogischen Kurs an einer Katholischen Akademie als Fernstudium absolviert.
Nun bin ich bereit um Religionsunterricht in Grund-, Haupt-, Förderschulen und in den Unterstufen von Realschule und Gymnasium zu geben.
Mein Anruf in dem zuständigen Amt heute verlief zunächst ergebnislos. Vor Mai brauche ich mit keiner Nachricht zu rechnen hieß es.
Ich bleibe am Ball und konzentriere mich zunächst auf das kommende Weihnachtsfest.

Von der Zeit kurz nach meiner Prüfung. Nachdem ich mit dem glücklichen Gefühl, die Prüfung bestanden zu haben, durch die Strassen Würzburgs schlenderte, kam mir eine ganze Schar demonstrierender Schüler entgegen. Das konnte doch wohl nur ein Zufall sein.
Franzl, unsere Tochter und ich gingen den ersten Teil unseres Weges mit einer kleinen Sektflasche umher, die wir ständig kreisen ließen. Es war mir so egal, was die anderen dachten......
Klar, ich verlief mich kurzfristig in der Krypta des Doms, aber das konnte nicht von den paar Schlückchen Sekt kommen.
Zum Mittag gab es dann im Weinkeller (das einzige Lokal, in dem wir noch einen Platz gefunden hatten) leckeren Gänsebraten mit Klößen, Rotkohl und viel Soße. Ja, kochen können sie, die Bayern.
Dann ging es ab auf die A7 Richtung Heimat. Unterwegs wurde mit so nach und nach klar, dass ich es tatsächlich hinter mir hatte und nicht mehr lernen musste!
Irgendwann flossen ein paar Tränchen. Dann bewegte ich mich ziemlich ausgelassen zu der Musik des Bayernsenders. Franzl, der am Steuer saß, sah ab und zu besorgt zu mir herüber. Wir überholten gerade einen Reisebus, als meine Gefühle sich dann völlig selbständig machten. Ich bekam einen Lachanfall und rief immer wieder, die Leute da drüben in dem Bus, wüssten gar nicht, was ich gerade hinter mir hätte. Mein armer Franzl, den dieser Gefühlsausbruch erschrak, überlegte, ob er rechts ran fahren sollte. Ich bemerkte seine sorgenvollen Blicke, konnte aber nicht aufhören laut zu lachen. Franzl fuhr tapfer weiter und ich beruhigte mich irgendwann.

Ich bin völlig erledigt und erschöpft aus Würzburg zurück gekommen. Viel Schweiß und viele Tränen sind geflossen, viele Nächte blieben schlaflos, viele liebe Menschen haben unter meinem Stress gelitten.
Die allerbeste Familie der Welt hat mich er- und getragen. Mein Schatz hat mich sicher zur Prüfung und wieder zurück gefahren. Meine Tochter kam mit ihrem Auto extra noch am Abend vor der Prüfung nach Würzburg. Sie hatte sich ein Hotelzimmer gemietet, um während meiner "Sitzung" vor der Tür zu stehen und die Daumen zu drücken. Wir haben am Vorabend in Würzburgs wunderschöner Altstadt zu dritt eine Flasche Rotwein getrunken. Ich wollte eigentlich noch etwas lernen, doch meine liebe examenserfahrene Tochter riet mir davon ab. So bummelten wir durch das adventliche Würzburg und machten uns einen für meinen Zustand mehr oder weniger gemütlichen Abend. Meine anderen Töchter hatten mir einen kleinen Talisman mitgeschickt und einen Piccolo in s Auto geschmuggelt.
Achja, und heute habe ich meine Prüfung mit 2 bestanden.
Ich bin sehr glücklich aber völlig fertig.......

habe ich im Moment wirklich merkwürdige Träume.
Heute sah ich hinter unserem Haus auf der Wäscheleine etwas hängen, was sich als die Flügel meines Schutzengels herausstellte, welche dort vor sich hintropfend ein fremdartiges Bild abgaben.
ich denke nicht weiter darüber nach und lerne einfach weiter.......
( Auch das Darmrebellieren, das Kribbeln in den Handflächen, das Pfeifen in den Ohren und die Schmerzen im Arm werden ignoriert.) Morgen fahr ich dann meiner Erlösung entgegen.

so gerade eben noch....
eine beginnende Sehenenentzündung stoppt meine schriftlichen Prüfungsvorbeteitungen und mein Bloggen wird eingestellt.
Liebe Grüße ich melde mich nach dem 2. Advent hoffentlich befreit und erlöst ( was wir alle ohnehin schon sind) wieder.
Meine arme Familie leidet besonders stark unter meinen Stresserscheinungen, das macht mich traurig.
ich nehme mir vor mich zu bessern und das böse "P-Wort" in meinem Sprachschatz zu vermeiden.
Ach, wären wir doch schon alle eine Woche älter...........

Nachdem ich meine Lernsachen für heute an die Seite gelegt hatte und mit furchtbar schlechtem Gewissen dem Schreibtisch den Rücken kehrte ( es war inzwischen 19 Uhr und ich hatte den ganzen Tag über gebüffelt, bis mir der Kopf qualmte), konnte ich Franzl zu einem Spaziergang überreden.
Wir zogen los und nahmen die Kamera mit. Unterwegs lenkte ich mich so durch das Suchen immer neuer Motive von der Prüfung ab. Richtig begeistert waren wir beide, wie schön es abends in unserer Stadt aussieht. Lichtspiegelungen im Wasser, Autos in Regalen ( im Smartcenter und vieles mehr. Besonders gern blicke ich von der Autobahnbrücke auf die A2 hinunter und begebe mich in Gedanken auf den Weg zu meinen beiden Ältesten...........
Es war ein wunderschöner Spaziergang, der Franzl ebenso gut tat wie mir. Vor unserem Haus angekommen fanden wir später unsere Jüngste vor. Sie war morgens ohne Schlüssel losgegangen und musste nun eine gute halbe Stunde vor der Tür auf uns warten. Sie hat es überlebt und wir hatten einen schönen Abend.
Die Lernutensilien für morgen liegen schon bereit......

läuft ab morgen. Ich werde noch intensiver Lernen und noch weniger hier sein.
Heute war ein besonderer Tag, an dem ich viel Kraft und Ruhe tanken konnte. Ein junger Mann aus unserer Pfarrgemeinde feierte mit uns seine Primiz ( die erste heilige Messe nach seiner Weihe in unserer Kirche. Es war ein beeindruckendes Erlebnis und ich bin in solchen Momenten immer tief im Inneren froh und dankbar, dass ich zu dieser Kirche gehöre.
Nun geht es für mich auf die Zielgerade zu.
Am 9. Dezember um 9 Uhr werde ich es hoffentlich froh erreicht erreichen.
Gute Nacht.
( Alle Kommentare, die hier Unruhe stiften sollen, werde ich wie bisher löschen)

viel im Moment. Das Lernen hat mich voll im Griff und es ist wirklich nicht einfach, sich das alles zu merken. Mein aktueller Lehrbrief behandelt den Lehrplan von Sachsen. Na gut, wenn dieses Bundesland auch nicht gerade hier um die Ecke liegt, ich lerne, was ich muss.
Meine Tage verlaufen im Zickzack-Kurs. Heute bin ich froh und zuversichtlich - morgen habe ich das Gefühl gar nichts mehr zu wissen und alles scheint schief zu gehen.
Ich weiß, dass ich es schaffe, aber es kostet viel Zeit, Kraft und Nerven.
Da meine Tage "nur" mit Lernen vollgestopft sind, gibt es hier nicht viel zu berichten und darum lasse ich es.
Heute sind wir abends zu einem Geburtstag eingeladen. Darauf freue ich mich und gehe gern hin.
Nichts wie weg hier..........

ist wieder Anlass für mich, darüber nachzudenken, ob ich es wenigstens ansatzweise schaffe, in die Fußspuren meiner großen Namenspatronin, Elisabeth von Thüringen, zu treten.
Sie wird mir mit ihrer Liebe zu den Armen und Bedürftigen immer ein Vorbild bleiben.
Den heutigen verregneten Sonntag verbringe ich zum Teil an meinem Schreibtisch und abends gehe ich mit Franzl dann in ein Theater einer Laienschauspielgruppe.
Anschließend lassen wir den Tag dann gemütlich mit einem Glas Rotwein und heißem Ofenkäse ausklingen.
Das wird mir gut tun, ich bin ziemlich angeschlagen durch das viele Lernen.