Mit meiner Tochter war ich heute fast sechs Stunden in Hannovers Innenstadt unterwegs. Zuerst besuchten wir den Jobvermittler mit dem Großen "A". Dort trafen wir auf eine Sachbarbearbeiterin, die einen Lieblingssatz hatte " nicht zuständig". Wenn sie diesen einmal ausgesprochen hatte, ging sie auf keine noch so kleine Frage mehr ein. Meine Tochter musste dann telefonisch eine Frau Ich-Bin-Zuständig suchen. Diese war freundlich und hilfsbereit.
Dann kam der Höhepunkt unseres Tagesprogramms:
Meine Tochter brauchte eine schicke Hose, ein dazu passendes Oberteil, Schuhe und Mutters Beratung.
Irgendwann stärkten wir uns über den Dächern von Hannover in einem Restaurant, in das uns der gläserne Aufzug eines Kaufhauses brachte.
Anschließend ging es weiter von Umkleidekabine zu Umkleidekabine.
Nach vielen Stunden und erfolgreichem Einkauf fiel ich auf mein Bett und war nur noch kaputt.
Nun erwarten mich meine Töchter unten zu einem Carcassonne-Spiel. Ich bin dann mal für drei Stunden beschäftigt.

Heute habe ich meine Mutter im Krankenhaus besucht. Es ist nicht schön dort. Drei alte Damen liegen in einem Zweibettzimmer. Da die Luft dort nicht besonders gut ist, steht die Tür den ganzen Tag über offen und jedes noch so kleine Geräusch vom Flur dringt herein. Ich würde alles daransetzen, um diesen Gemäuern schnellstens zu entkommen. Meine Mutter aber liegt schlapp im Bett, schimpft darüber, dass sie ab und zu zum Essen aufstehen soll und jammert über unfreundliche Schwestern.
Eine Schwester, die auf dieser Station freundlich ist, müsste meiner Meinung nach Nerven wie Drahtseile haben.
Meiner Mutter wünsche ich, dass sie an ihrer Genesung mitarbeitet, damit sie sich an ihrem 85. Geburtstag in drei Wochen feiern lassen kann........

hat Franzl heute. Nachdem wir den Schrecken vom Morgen verdaut haben, gab es eben Erdbeertorte. Nun kauft das Geburtstagskind noch Weizenbier. Dazu essen wir dann Laugenbrezel und spielen Carcassonne bis zum Schlafengehen. Wir haben gestern die neuen Erweiterungen für das Spiel ausprobiert und sind erst gegen halb Drei Uhr nachts in die Betten gefallen. Kartenspiele können unheimlich interessant sein.
Morgen kommt Besuch, dann wird gegrillt und weniger gespielt.
Meine arme Mutter liegt unterdessen im Krankenhaus mit Wasser in der Lunge und bleibt mindestens zehn Tage dort.
Das nächste Geburtstagskind das wir feiern möchten ist sie.........

Eben noch genossen wir ein gemütliches Sektfrühstück, da wurden wir von einer Nachricht getroffen, die weniger Anlass zum Feiern gibt. Meine Mutter wird in diesen Minuten ins Krankenhaus eingeliefert.
Ich hoffe, die Vorfreude auf das große Fest ihres 85. Geburtstages, der fast vor der Tür steht, hilft ihr schnell wieder auf die Beine.........

Ja, das gibt es. Mein Mann brauchte es damals für das hannoversche Standesamt, damit er als Österreicher eine Deutsche heiraten durfte, obwohl die Hochzeit in Wien stattfand. Dieses Zeugnis bescheinigte, dass er in Österreich noch nicht verheiratet ist.
Heute gehe ich auf das Bürgeramt, denn meine Tochter braucht für ihre Hochzeit auch eine solche Bescheinigung. Sie heiratet in Belgien einen Deutschen. Nur muss ihr Papier dann auch noch übersetzt und natürlich amtlich beglaubigt werden.
Das ist unser vereintes Europa!
Wäre es nicht schlauer, eine europäische Amtssprache einzuführen? Ich könnte mir vorstellen, dass Formulare dann zusätzlich zur jeweiligen Muttersprache noch französische, spanische oder englische Angaben enthalten würden.
Aber Europa hat ja gerade erst angefangen, vielleicht kommt das alles noch....

Im Fernsehen lief ein interessanter Bericht über Alzheimerpatienten und deren Angehörige. Ganz vertieft in die Reportage hatte ich den Topf mit den Möhren und Kartoffeln auf dem Herd vergessen. Erst mein Geruchssinn ließ mich hochschrecken und ich rettete Franzls morgiges Mittagessen gerade noch rechtzeitig. In der Sendung wurde übrigens auch darauf hingewiesen, dass die Angehörigen dieser Krankheit mitleiden würden.......

Dieser Satz stammt von dem südafrikanischen Bischof Tutu. Ich werde ihn nicht mehr los, denn er beinhaltet so viel Wahrheit. Weiter sagte der Bischof auf dem evangelischen Kirchentag in Köln, Gott stehe nicht auf der Seite einer bestimmten Religion, sondern Gott ist immer auf der Seite der Armen.
Unter anderem erklärte Tutu "Gott liebt alle, die Armen und die Reichen, die Weißen und die Gelben, Dicke, Dünne, Schöne und weniger Schöne, schlaue und weniger schlaue und auch George Bush."
Wenn doch viel mehr Religionsführer und Kirchenmänner diese Ansicht so glaubhaft vertreten würden.......

Der G8-Gipfel ist vorüber. Kaum jemand hat mit tiefgreifenden Veränderungen gerechnet. Nur Angela Merkel ist scheinbar sehr zufrieden mit den doch ziiemlich schwammig formulierten Ergebnissen. Sie sieht das Treffen als ihren persönlichen Höhepunkt an.
Doch sind wir mal ganz erhlich - sie wäre nicht die erste Frau, die einen Höhepunkt vortäuscht........

ES gab kein Gewitter und es wird auch weiterhin trocken bleiben in und um Hannover.
Wir schwitzen den ganzen Tag. Auch der Gottesdienst fand heute im Park statt. Eine gute halbe Stunde stand ich in der prallen Sonne. Anschließend ging es bei der Prozession auch nicht gerade durch schattige Gegenden.
Doch ich liebe die Sonne nach wie vor und würde sie kalten Tagen immer vorziehen.
Morgen wird im Garten gearbeitet, das bedeutet, dass ich sehr früh anfangen muss. Die Sonne kommt noch vor dem Mittagessen um die Ecke, dann kann nicht mehr viel gepflanzt werden. Ich habe unter anderem zwei Töpfe Lavendel, die müssen in die Erde. Balkonblumen sind auch längst überfällig, denn die Stiefmütterchen sind nun keine Zierde mehr.
Am Samstag kommt Besuch, dann soll der Garten einladend aussehen.

liegen in meiner Küche und warten auf den morgigen Sonntag. Dann werden sie nach dem Evangelium, das von der Geschichte der Brotvermehrung berichtet, an die Teilnehmer der Fronleichnamsprozession verteilt. Gebacken wurden sie von den Firmlingen. In anderen Küchen liegen vermutlich noch die Brote der anderen Gruppen. Morgen ganz früh vor dem Gottesdienst werden alle Laibe geschnitten und später von den Jugendlichen an alle verteilt. Ich finde das eine sehr gute Aktion und freue mich auf den morgigen Tag, der natürlich wieder ein großes Fest beinhaltet, an dem es Bratwurst, Kuchen, Kaffee, Bier und gute Laune geben wird.
Nun kommt wohl endlich das Gewitter zu uns, es gibt schon den ganzen Abend über Wetterleuchten und leises Grummeln.