Mit diesem netten Spruch endete eine lustige silvesterfreier heute.
Getrunken haben wir von Kaffee bis Ramazotti alles, was flüssig war, gegessen haben wir von Apfelstrudel über Nonenpfürzle bis zum Raclette alles, was lecker war und gelacht haben wir fast ohne Unterbrechung.
Gelernt haben wir auch eine ganze Menge. In Niedersachsen und Nordrhein Westfalen gibt es unterschiedliche Richtlinien für die Länge der Wunderkerzen. Was in Niedersachsen "Midi" genannt wird, ist in NRW mit "Large" ausgezeichnet. Gebrannt und geprickelt haben allerdings beide gleich und während die Schwaben in Form von Nebel am Fenster vorbeizogen, vergnügten sich Hessen, Nordrhein Westfalen und Niedersachen beim Begrüßen des neuen Jahres mit Sekt, Seifenblasen und Wunderkerzen.

Auch der Weltfrieden mischte sich irgendwann unter die Gäste. Er wurde kurzfristig aufgehoben, als ein Nachbar kam, den ich mal Alfred Tetzlaff nennen möchte. Er machte uns mit kriegerischen Rasenmähern bekannt, für die sogar eine Richtlinie existiert. Irgendwann wurde der Herr müde und die Feier wieder gemütlich.
Gegen fünf Uhr morgens mussten wir uns dann für Frühstück oder Schlafengehen entscheiden. Das Bett rief lauter als die Kaffeekanne, das machte die Entscheidung einfacher.
Nun sind Franzl und ich wieder zurück. Wir brauchten für die hundert Kilometer mehr als zwei Stunden, da ein schwerer Unfall passiert war, der zur Sperrung der Autobahn bei Bad Nenndorf führte.
Wir waren kurz nach dem Unfall dort angekommen und hatten somit das erste große Glück im neuen Jahr.
Nun machen wir uns weiter ein schönes Jahr.
Wir haben es mit lieben Menschen begonnen, was soll da schon schief gehen?

...dachte ich mir eben, als ich einen Blick in die Küche warf. Franzl hat alles im Griff und unsere Tochter versucht sich am Hefeteig. Das muss ich nicht live sehen. Mir reichen die Satzbrocken, die es hinausschaffen.
Ich habe mich nach oben verzogen und packe unsere Schlafsachen zusammen währen ich mir in den schillerndsten Farben ausmale, wie ich die Küche nachher vorfinden werde wenn ich sie brauche.
Am frühen Abend verlassen Franzl und ich dann unser trautes Heim und unser kränkelndes Töchterchen. Es geht ihr täglich besser und sie fährt morgen ganz früh an den Ort, an dem sie eigentlich heute schon feiern wollte.
So, nun schicke ich allen, die es möchten die besten Wünsche für einen guten Start in das neue Jahr - denkt dabei an die armen Tiere, die das mit der bunten und lauten Knallerei in der Nacht alles ganz anders sehen. Katzenbesitzer wurden dazu aufgerufen, sich die Tierarztnotrufnummer zu notieren.

Gleich nach dem Mittagessen begannen wir mit unserem Lieblingsbrettspiel Carcassonne und so verging der Nachmittag wie im Flug.
Früher ging das an manchem Sonntag so, heute sind wir dazu meistens zu wenig Mitspieler.
Doch gestern kam unsere dritte Tochter wieder und bleibt bis zum nächsten Sonntag. Wenn sie nicht zu viele Programmpunkte hat, werden wir ab und zu wieder mal spielen können.
Jetzt werden zunächst die diversen Silvesterfeiern geplant.
Franzl hat Großes vor und für morgen die Küche reserviert. Ich gebe mich mit dem Mixer und einer Rührschüssel zufrieden, während unsere Tochter Beistand beim Hefeteig braucht - sie möchte eine schwäbische Spezialität backen.
Wir erleben den Jahreswechsel dann alle an verschiedenen Orten.
Unsere Jüngste bleibt allein hier zurück und hofft auf den Besuch der einen oder anderen Freundin.

Lange halten wir sie scheinbar nicht aus, die Besinnlichkeit des Weihnachtsfestes. Eben noch erklang es aus allen Kehlen "Stille Nacht...." und schon haben wir wieder umgeschaltet. Es knallt und donnert an allen Ecken.
Der Glühwein wurde durch Unmengen von Sektflaschen aus den Regalen verdrängt, die Plastikweihnachtsmänner sind nun durch Glücksschweinchen ersetzt worden und statt Engelshaar wirft man jetzt mit Luftschlangen. Der Wunsch "Frohes Fest" wurde zum "Guten Rutsch"
In der Kirche sind wieder mehr Plätze frei und es wird auch kein Popcorn mehr gegessen dort.
Wer sich nun nach Ruhe und Besinnlichkeit sehnt, kann sie wieder in den Gotteshäusern finden.

Noch hängen die letzten Weihnachtsmänner an Hauswänden fest und ich frage mich, ob sie zu spät kommen oder auf dem Rückweg sind. In einem ersten Laden sah ich bereits Osterdekoration stehen. Außerdem hat der Raketenverkauf hörbar begonnen.
Morgen schon holen wir unsere Tochter wieder vom Bahnhof ab - sie war für drei Tage und 100 Euro Kosten zurück gefahren.
Unsere Jüngste liegt krank im Bett und hat striktes ärztliches Feierverbot.
Ich ewrwarte von dem sich nähernden Jahr eine ganze Menge und hoffe, dass wenigstens einige Wünsche in Erfüllung gehen.

Manchmal ist das Leben wie ein schlechter Film.
Stundenlang habe ich versucht den Hausarzt meiner kranken Tochter zu erreichen. Ich konnte den Spruch auf dem Band schon mitsprechen " Bitte haben sie einen Augenblick Geduld, sie werden sofort mit einer Mitarbeiterin verbunden......" erklärte mir die Endlosschleife, die dann in ein Besetztzeichen überging. Das Ganze probierte ich solange, bis mir die Geduld fehlte. Franzl setzte sich ins Auto und fuhr in die Praxis. Er erzählte, dass seine Tochter über 39 Grad Fieber hätte und vor 14 Tagen schon in Behandlung gewesen sei. Daraufhin sagte die Arzthelferin, sie solle doch nach Silvester mal vorbeikommen......................................
Franzl traute seinen Ohren nicht und wiederholte die hohe Temperaturzahl. Nun darf sie schon morgen kommen.
Manchmal zweifele ich an den Kompetenzen meiner Mitmenschen!

Wenn das große Fest vorüber ist, sitze ich am liebsten einfach so in der Wohnung und tue fast nichts.
Lustlos ging ich vorhin zum Einkaufen und bekam schnell alles, was ich brauchte. Die frischen Produkte reichen leider nicht bis ins neue Jahr.
Meine Tochter ist gestern erst mitten in der Nacht an ihrem Ziel angekommen. Ein Selbstmörder hatte den Schienenverkehr lahmgelegt. Mit viel Glück hat sie in Würzburg dann noch die letzte S-Bahn erreicht. Sie wird heute nach einer viel zu kurzen Nacht auch einen harten Tag haben, da sie außerdem einen kranken Fuß hat.
Meine Jüngste liegt mit 39 Fieber hier und wir sind gerade auf der Suche nach einer geöffneten Arztpraxis.

war der Weihnachtsbraten. Wir haben den ersten Feiertag wunderschön familiär gefeiert.
Die Geschenke gab es diesmal erst am 25. Dezember. Unsere Töchter kamen am Heiligabend so spät hier an, dass nur noch Zeit für ein gemütliches Essen ( schlesische Weißwurst mit Sauerkraut und Kartoffeln) und den Mettenbesuch war.
So konnten wir alles in Ruhe und feierlich genießen. Man muss auch mal mit Traditionen brechen.
Nun ist eine Tochter schon wieder auf dem Rückweg und die andere bringen wir gleich zum Bahnhof.
Es wird ein schmerzloser Abschied, denn zum Glück kommt sie am Samstag schon wieder und bleibt für eine ganze Woche hier.

ich wünsche allen, die hier absichtlich oder aus Versehen landen
den Frieden und die Freude des Weihnachtsfestes.

Der Weihnachtsbaum stand in seiner ganzen Pracht im Wohnzimmer. Gut, er war mal wieder viel größer und breiter ausgefallen, als ich gedacht hatte, aber nun stand er da und musste nur noch geschmückt werden.
Franzl stieg in den Keller hinab und holte den Koffer mit den Kugeln und sonstigem weihnachtlichem Zubehör. Ganz oben lag ein Zettel. Darauf stand:
Im Kalender am 24. 12. steht, wo das hässliche grüne Ding ( so nennen wir unseren Tannenbaumständer frei nach einem wundervollen Kinder-Hundeweihnachtsbuch) und die Lichterkette sich befinden. Viel Spaß beim Schmücken.
Das war meine Idee beim Abschmücken des letzten Baumes. Sie war sehr gut durchdacht. Leider wusste ich damals noch nicht, dass wir unser Wohnzimmer komplett umräumen würden. Nun stand die Frage im Raum: wo ist der Kalender?
Während ich den Kalender suchte, gab ich Franzl Tipps, für Orte, an denen er die Lichterkette finden könnte.
Wir wurden beide fündig und der Baum ist fertig dekoriert.
Weihnachten ist und bleibt aufregend.
Nun sind auch die Geschenke verpackt. Beim letzten Band gab die Schere ihren Geist auf.
Morgen passiert der Rest und dann wird nur noch frohlockt.......