Seminarabend
Ich sitze mit den anderen Teilnehmern des Seminars zur Pflege Angehöriger zusammen.
Wenn ich mir die Damen um mich herum ansehe und anhöre, komme ich mir oft vor wie bei der versteckten Kamera.
Natürlich haben sie alle ihre Probleme und das sind nicht wenige. Eine Ehefrau, die ihren dementen Ehemann Zuhause pflegt verdient höchsten Respekt.
Eine illustre Runde hat sich da zusammen gefunden. Meine Schwester und ich sind mit Abstand die jüngsten Teilnehmerinnen.
Alle anderen haben die 60 weit überschritten.
Heute ist der letzte Abend und es soll ein geselliges Beisammensein werden. Eine der Damen hat eine Tomaten-Mozarella-Platte mitgebracht, eine andere hausgemachte Frikadellen. Jemand hat für Getränke ( Fruchtsaft und Mineralwasser) gesorgt. Ich hatte leider nach meinem Urlaub das Vorbereitungstreffen versäumt und stelle darum heute Pralinen zum Nachtisch bereit.
Während nun Frau A ihre Tomatenkreation anpreist wird sie vom Kursleiter ermahnt doch leise zu sein, da er noch einige wichtige Informationen zum Besten geben möchte. Alle sitzen also hungrig wartend vor dem gedeckten Tisch im Seniorenheim. Frau A bekommt eine Rüge und gehorcht leise schmollend.
Dann darf gegessen werden. Alle loben das Aufgetischte brav, so wie es sich gehört. Frau B redet für Frau A zu laut und sie hält sich demonstrativ die Ohren zu. Der Seminarleiter erklärt, dass Frau B schwerhörig ist und deshalb ein lautes Organ hat. Frau A, weiß das, denn sie ist ehemalige Lehrerin und wusste schon an jedem Kursabend immer alles.
Nun läutet das antike Handy der Frau C. Frau A wird fast wahnsinnig, denn sie erklärt, dass Frau C am Telefon auch immer so schreien würde. Während des ganzen Geschehens liest unser einziger Mann in der Runde, der Seminarleiter „lustige“ Gedichte und Kurzgeschichten vor, über die er mit Ausnahme von Frau D am meisten lacht.
Es ist der letzte Abend des Kurses und ich bin nicht sonderlich traurig darüber.
Wenn ich mir die Damen um mich herum ansehe und anhöre, komme ich mir oft vor wie bei der versteckten Kamera.
Natürlich haben sie alle ihre Probleme und das sind nicht wenige. Eine Ehefrau, die ihren dementen Ehemann Zuhause pflegt verdient höchsten Respekt.
Eine illustre Runde hat sich da zusammen gefunden. Meine Schwester und ich sind mit Abstand die jüngsten Teilnehmerinnen.
Alle anderen haben die 60 weit überschritten.
Heute ist der letzte Abend und es soll ein geselliges Beisammensein werden. Eine der Damen hat eine Tomaten-Mozarella-Platte mitgebracht, eine andere hausgemachte Frikadellen. Jemand hat für Getränke ( Fruchtsaft und Mineralwasser) gesorgt. Ich hatte leider nach meinem Urlaub das Vorbereitungstreffen versäumt und stelle darum heute Pralinen zum Nachtisch bereit.
Während nun Frau A ihre Tomatenkreation anpreist wird sie vom Kursleiter ermahnt doch leise zu sein, da er noch einige wichtige Informationen zum Besten geben möchte. Alle sitzen also hungrig wartend vor dem gedeckten Tisch im Seniorenheim. Frau A bekommt eine Rüge und gehorcht leise schmollend.
Dann darf gegessen werden. Alle loben das Aufgetischte brav, so wie es sich gehört. Frau B redet für Frau A zu laut und sie hält sich demonstrativ die Ohren zu. Der Seminarleiter erklärt, dass Frau B schwerhörig ist und deshalb ein lautes Organ hat. Frau A, weiß das, denn sie ist ehemalige Lehrerin und wusste schon an jedem Kursabend immer alles.
Nun läutet das antike Handy der Frau C. Frau A wird fast wahnsinnig, denn sie erklärt, dass Frau C am Telefon auch immer so schreien würde. Während des ganzen Geschehens liest unser einziger Mann in der Runde, der Seminarleiter „lustige“ Gedichte und Kurzgeschichten vor, über die er mit Ausnahme von Frau D am meisten lacht.
Es ist der letzte Abend des Kurses und ich bin nicht sonderlich traurig darüber.
sandhexe - 17. Juli, 22:05
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