My home is my castle
Ich bin zurück.
Schön waren die Tage und schlaflos die Nächte. Wir haben versucht Programm und Freizeit in ein angemessenes Verhältnis zu bringen und ich glaube, das ist uns auch gelungen.
In unserer Abschlussrunde hörten wir im Feedback als negative Erlebnisse nur vom schlechten Essen ( es war halt eine Jugendherberge und die Kids von heute suchten die nahegelegene Dönerbude auf) und das frühe Aufstehen ( Frühstück gab es ab 7.45). An beidem waren wir unschuldig und auch machtlos.
Als positiv empfanden fast alle das Programm und die "Zimmerabende" die sie fast bis zum Sonnenaufgang zelebrierten. Heute hatte ich eine ganze Stunde Nachtschlaf.
Ein Mädel fragte, ob es in der kleinen Stadt kein Sonnenstudio gäbe.
Ein Erlebnis besonderer Art war der Kirchgang am gestrigen Abend für die Jugendlichen. Wir hatten die schlichte Kirche nur durch einige Kerzen beleuchtet und im Hintergrund lief leise Meditationsmusik. Jeder der Jungen und Mädchen wurde nun einzeln herein gelassen und ging langsam den langen Mittelgang auf den Altarraum zu. Alle versammelten sich dann um das Taufbecken in einer Nische daneben. Sie bekreuzigten sich noch mit dem Weihwasser als Erinnerung an ihre Taufe, unter deren Zeichen das Wochenende stand. Anschließend durfte jeder ein Teelicht an der Osterkerze anzünden und es mit einem Wunsch oder Dank still am Taufbecken abstellen. Es war eine wunderschöne Atmosphäre und viele Jungendliche haben sicher seit langer Zeit wieder die Erfahrung von Stille und Ruhe gemacht.
Allerdings wurde auch spürbar, wie schwierig sich viele Jugendliche mit Begriffen tun. Ich wollte während des Gespräches über das Wasser das Wort „Quelle“ hören und fragte sie, wo denn unser Wasser wohl herkäme. Die Antworten waren: aus dem Klärwerk oder hinter der großen Mauer im Harz. Auch als ich nachfragte, wohin man denn wohl käme, wenn man einen Fluss von seiner Mündung ins Meer wohl rückwärts verfolgen würde, sah ich nur zuckende Schultern. Niemandem fiel die Quelle ein. Vielleicht sollten die Eltern mit ihren Kindern öfter mal wieder einen Ausflug in die Natur unternehmen.
Wir sprachen auch über das Licht der Kerze. Als positive Eigenschaften nannten meine Kids mir: Wärme, hell, romantisch. Von romantisch ging es dann so weiter: Liebe – Sex – heiß.
( Ich hatte eine Bande da sitzen, die sich sicher nicht oft lange über ein Thema außerhalb von Dönerbuden und PC-Spielen unterhält). „ Ok“, sagte ich „ jetzt hatten wir den heißen Sex und nun kommen wir zu unserer Kerze zurück“. Die Jugendlichen sahen mich überrascht an und weiter ging es in dem Thema, das ich wollte.
Es war ein schönes Wochenende, das ich jederzeit wiederholen würde, aber müde bin ich trotzdem.
Zu Hause angekommen, gab es Kaffee und Erdbeerkuchen und dann zwei Stunden Schlaf.
Nun bin ich gespannt, ob der heutige Tatort für mich mehr zum Schlafort wird.
Schön waren die Tage und schlaflos die Nächte. Wir haben versucht Programm und Freizeit in ein angemessenes Verhältnis zu bringen und ich glaube, das ist uns auch gelungen.
In unserer Abschlussrunde hörten wir im Feedback als negative Erlebnisse nur vom schlechten Essen ( es war halt eine Jugendherberge und die Kids von heute suchten die nahegelegene Dönerbude auf) und das frühe Aufstehen ( Frühstück gab es ab 7.45). An beidem waren wir unschuldig und auch machtlos.
Als positiv empfanden fast alle das Programm und die "Zimmerabende" die sie fast bis zum Sonnenaufgang zelebrierten. Heute hatte ich eine ganze Stunde Nachtschlaf.
Ein Mädel fragte, ob es in der kleinen Stadt kein Sonnenstudio gäbe.
Ein Erlebnis besonderer Art war der Kirchgang am gestrigen Abend für die Jugendlichen. Wir hatten die schlichte Kirche nur durch einige Kerzen beleuchtet und im Hintergrund lief leise Meditationsmusik. Jeder der Jungen und Mädchen wurde nun einzeln herein gelassen und ging langsam den langen Mittelgang auf den Altarraum zu. Alle versammelten sich dann um das Taufbecken in einer Nische daneben. Sie bekreuzigten sich noch mit dem Weihwasser als Erinnerung an ihre Taufe, unter deren Zeichen das Wochenende stand. Anschließend durfte jeder ein Teelicht an der Osterkerze anzünden und es mit einem Wunsch oder Dank still am Taufbecken abstellen. Es war eine wunderschöne Atmosphäre und viele Jungendliche haben sicher seit langer Zeit wieder die Erfahrung von Stille und Ruhe gemacht.
Allerdings wurde auch spürbar, wie schwierig sich viele Jugendliche mit Begriffen tun. Ich wollte während des Gespräches über das Wasser das Wort „Quelle“ hören und fragte sie, wo denn unser Wasser wohl herkäme. Die Antworten waren: aus dem Klärwerk oder hinter der großen Mauer im Harz. Auch als ich nachfragte, wohin man denn wohl käme, wenn man einen Fluss von seiner Mündung ins Meer wohl rückwärts verfolgen würde, sah ich nur zuckende Schultern. Niemandem fiel die Quelle ein. Vielleicht sollten die Eltern mit ihren Kindern öfter mal wieder einen Ausflug in die Natur unternehmen.
Wir sprachen auch über das Licht der Kerze. Als positive Eigenschaften nannten meine Kids mir: Wärme, hell, romantisch. Von romantisch ging es dann so weiter: Liebe – Sex – heiß.
( Ich hatte eine Bande da sitzen, die sich sicher nicht oft lange über ein Thema außerhalb von Dönerbuden und PC-Spielen unterhält). „ Ok“, sagte ich „ jetzt hatten wir den heißen Sex und nun kommen wir zu unserer Kerze zurück“. Die Jugendlichen sahen mich überrascht an und weiter ging es in dem Thema, das ich wollte.
Es war ein schönes Wochenende, das ich jederzeit wiederholen würde, aber müde bin ich trotzdem.
Zu Hause angekommen, gab es Kaffee und Erdbeerkuchen und dann zwei Stunden Schlaf.
Nun bin ich gespannt, ob der heutige Tatort für mich mehr zum Schlafort wird.
sandhexe - 17. Februar, 18:40
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