mein Lebenspuzzle im Asyl: Flocke und Knut geht es gut

22
Jan
2008

Flocke und Knut geht es gut

Gerade habe ich gehört, dass nach einer neuen Studie auf unserer Erde täglich 26 000 Kinder an Hunger oder Mangel von medizinischer Versorgung sterben. Und wir verhätscheln Eisbären!
Könnte man nicht einen Teil des Geldes und der Aufmerksamkeit die den Tierbabies geschenkt werden, für die täglich verhungernden Kinder abgeben? Klar die Not lässt sich nicht so gut vermarkten, man kann daraus keine Kuscheltiere herstellen.
Täglich berichtet das ZDF von der Entwicklung der kleinen Flocke im Nürnberger Tiergarten. Der Hunger in der Welt wird schon nicht mal mehr in den Nachrichten erwähnt, da ist der Terror vorrangig. Dabei gehören Terror und Hunger/Armut so eng zusammen.
Ach wären doch alle Kinder aus den Elendsvierteln als Eisbären zur Welt gekommen..........

sandhexe - 22. Januar, 14:49

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Nachtblau - 22. Januar, 14:59

Falsch, dann gäbs zuviele Eisbären und sie müssten abgeschossen werden, oder so. Ich muss sagen, dass ich das jetzt ein wenig wie den Vergleich von Äpfeln mit Birnen finde. Und fast glaub ich, wer wegen jedem Wohlstandsproblem unserer westlichen Welt die armen Kinder aus Afrika hervorholt, unterstützt noch die Gleichgültigkeit gegenüber genau diesen.

sandhexe - 22. Januar, 15:03

stell dir mal vor, da würden niedliche kleine Babies gezeigt und gesagt, dass deren Mütter sie nicht ernähren können. Was wäre dann wohl?
Ich finde es schrecklich, dass die Eisbären Geschenke geschickt bekommen. Wer Geld über hat, der soll damit etwas vernünftiges anfangen, wenn er helfen möchte, dann bitte dort, wo Hilfe wirklich gebraucht wird.

Nachtblau - 22. Januar, 15:11

Die niedlichen kleinen Babies interessieren keinen, weil sonst wären sie ja ständig im Fernsehen (traurig, aber wahr). Der Mensch ist halt ein komisches Wesen. Gut, Geschenke schicken für Eisbären ist wirklich der totale Quatsch, da hast du Recht. Aber was jetzt falsch sein soll, dass man in den Tiergarten geht und sich diese Tiere anschaut oder im Fernsehen, und sich dafür interessiert, seh ich nicht so ganz. Immerhin kann man gerade die kleinen Eisbären dazu verwenden, den Leuten vor Augen zu führen, dass wir durch unseren energieverschwendenden Lebensstil deren Lebensraum (und auch alle anderen) gefährden, was auch wieder allen Menschen zugute kommt.

rpk - 22. Januar, 15:11

ich waere dafuer, die kinder mit eisbaeren-schinken zu fuettern oder die eisbaeren mit kinderschinken......man muesste mal ueberpruefen, was einfacher waere.....

sandhexe - 22. Januar, 15:14

Ich habe auch nichts gegen Eisbären und eure kleine Flocke ist wirklich süß. Ich finde diesen Medienrummel nur einfach idiotisch.

Windrider - 22. Januar, 15:22

Liebe Lizz,

das Spektakel um Flocke und Knut kann ich mir wirklich nur noch so erklären, dass die Menschen die Nase voll haben von Katastrophen und schlechten Nachrichten. Also werden süße kleine und gesunde Eisbärchen verhätschelt. Das ist ja auch so einfach und die Medienleute freuen sich und machen alles mit. Ist ja auch schöner, als wenn man als Kriegsberichterstatter in Afghanistan sein müßte oder ;-)? Dieser Eisbärenhype wird auch wieder vergehen. aber man kann raten was als nächstes das Interesse der Medien fesseln wird...
lieben Gruß Windrider

Niwi - 22. Januar, 17:11

Die Eisbären finde ich voll ok!
Ich denke, es wäre besser, man würde das Geld für die Rüstungsindustrie aller Länder dafür verwenden, die sogenannten "DritteWeltLänder" absolut selbstständig und unabhängig zu machen.
Also Schulen bauen, eine Infrastruktur schaffen usw....
Damit dort der Hunger ausgerottet wird.

Die Menschen brauchen auch mal was Nettes in den Nachrichten, darum find ich die Bilder der Tiere (egal welche) total super!

Nachtblau - 22. Januar, 17:17

Naja, in den Nachrichten hat sowas eindeutig nix zu suchen.

sandhexe - 22. Januar, 17:39

hallo Niwi für gute Nachrichten bin ich auch, aber wie Nachtblau schon sagte, haben die Eisbären ( auch wenn sie noch so süß sind) dort nichts zu suchen, dafür gibt es Magazine. Ich bin auch dafür, dass für die armen länder die soganannte Dritte-Welt ( die inzwischen Eine-Welt heisst) mehr Hilfe aufgebracht wird.
Ich wollte nur einen Denkanstoss geben und das scheint auch gelungen zu sein.

Niwi - 22. Januar, 17:50

Ich kenne die Eisbärengeschichten oder Pandabärengeschichten auch nur aus einem Magazin VOR den Haupt-Nachrichten.
Es sind auch eine Art Nachrichten, aber halt keine Weltpolitischen.

Nachtblau - 23. Januar, 15:31

"Lustig" in diesem Zusammenhang ist auch mal wieder, dass ein Schauspieler (in Worten: einer!) gestern gestorben ist. Am gleichen Tag hat Unicef bekanntgegeben, das pro Tag 26000 (in Worten: sechsundzwanzigtausend!) Kinder sterben. Na, über wen reden heute alle? Nicht über die Kinder...

sandhexe - 23. Januar, 15:43

das habe ich vorhin auch gedacht......
Die Börse und der tote Schauspieler, ich kannte ihn gar nicht, sind wichtiger.