Das war mein Karneval
Schon als ich in die Regionalbahn in Minden einstieg, stellte ich fest, dass von nun an wohl alles anders ist. Konfetti lag überall im Zug verstreut und viele Fahrgäste waren dabei Karnevalslieder zu übern oder zu lernen. Sie waren alle auf dem Weg nach Köln.........
Meine Tochter holte mich am Bahnhof ab und wir fuhren auf ihren Wunsch hin sofort zu Mac Doof. Man hatte ihr in den Turbulenzen des Karnevaltreibens ihr Portemonnaie samt Geldkarte gestohlen......
Abends lud ich sie zu einem Glas Wein in der Stadt ein. Dabei entschlummerte sie fast sanft. Sie hatte einfach schon zu viel gefeiert in den Tagen davor. Wir gingen in ihre Wohnung, wo sie sich gleich ins Bett legte und ich mir noch den Tatort und den Adler ansah.
Am nächsten Morgen war es dann so weit. Nach dem Frühstück eröffnete meine Große mir, dass ich nicht genug verkleidet wäre mit dem Gedödel auf dem Kopf. Ehe ich mich versah, hatte ich zwei Zöpfe und Blumen in Gesicht. Schnell bastelte sie noch Marienkäfer und Papierblumen, die sie dann an meiner Jacke befestigte. Sie selbst hatte natürlich auch Zöpfe und Ringelstrümpfe trug sie auch.
Auf dem Weg zum Bahnhof wurden wir von allen anderen Verkleideten mit „Helau“ begrüßt. Ich war mittendrin.
Der Zug Richtung Düsseldorf füllte sich, aber wir standen gut.
Vom Bahnhof aus ging es sofort an die nächste Würstchenbude. Wir bekamen leckere aber doch leider kalt gewordene Thüringer Bratwürste. Macht nichts, es war ja Karneval!
So gesättigt suchten wir uns einen Platz in der Königsallee, von dem aus wir den Faschingsumzug gut sehen konnten. Pünktlich eine halbe Stunde vor Beginn waren wir da und standen in der zweiten Reihe. Ich bestaunte die vielen interessanten Kostüme und fragte mich, ob ich denn wirklich noch in Deutschland sei.
Im Lautsprecher erklärte eine männliche Stimme man könne in Deutschland fast überall wohnen, in Hamburg, in Braunschweig, sogar in Cottbus – nur in Köln, da könne man wirklich nicht leben. Daraufhin wurden wieder munter Karnevalslieder aus Köln gespielt. Ich fragte mich ob die Düsseldorfer gar keine eigenen haben, aber meine Tochter kannte eins oder zwei.
Dann kam der Zug. Die Kammelle flogen und das Volk versammelte sich auf dem Boden. „Mama, meine Tüte ist schon wieder voll“ „ Jaaaa ich habe Popcorn erwischt“ „ endlich mal Mausespeck!“ Hörte man die aufgeregten kleinen und großen Kinder rufen. Unterbrochen wurde das Ganze von ständigem „ Helauuuuuu“.
Das also ist er der Karneval. Man steht bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet am Straßenrand, in einer Hand ein Altbier, in der anderen einen kleinen Feigling, vor der Brust die Kamera und plötzlich fehlen ein paar Hände.......
Aber lustig war es schon. Die schunkelnde Meute, die ich erwartet hatte, stand wohl in der Altstadt.
Dorthin gingen wir nachdem der Zug vorbei war.
Also, Hundedreck auf der Straße ist wirklich furchtbar, aber durch Pfützen von Bier, Schnaps und ich will lieber nicht weiter nachdenken, was da noch so herumschwamm, die mit verklebten Bonbons und jeder Menge Flaschenscherben vermischt waren zu balancieren, ist auch kein Vergnügen.
Aber ich wollte ihn nun mal sehen, den Marktplatz. Die Stimmung dort war für die Beteiligten groß, Lieder wurden gesungen, es wurde getanzt und die eine oder andere Flasche Bier über dem einen oder anderen Kopf ausgeleert.
Wir gingen weiter.
Irgendwie wollten dann auch meine Beine nicht mehr und wir machten uns auf den Heimweg. Die Bahn, die wir erwischten, war mehr als voll. Voll waren auch die Schalkefans, die im Gepäckfach saßen. Wie machten die das nur? Ich habe da schon immer Probleme, wenn ich da mal eine Reisetasche abstellen möchte.....
Wir überstanden auch diese Fahrt irgendwann und kamen in der Wohnung meiner Tochter an. Unterwegs kauften wir uns dann noch ein richtiges Bier, vorher gab es ja nur Altbier, das zwar besser schmeckt als das Kölsch, aber Bier würde ich es nun auch nicht nennen.
Dann kam der Bringdienst und lieferte Ente auf Pekingart.
Wir waren zufrieden und sahen uns noch einen schlechten Film im Fernseher an.
Im nächsten Jahr möchte ich in Köln gern den Vergleichstest machen. Alaaf ( das sage ich jetzt ganz leise, denn Aschermittwoch ist spürbar angekommen) ....
Meine Tochter holte mich am Bahnhof ab und wir fuhren auf ihren Wunsch hin sofort zu Mac Doof. Man hatte ihr in den Turbulenzen des Karnevaltreibens ihr Portemonnaie samt Geldkarte gestohlen......
Abends lud ich sie zu einem Glas Wein in der Stadt ein. Dabei entschlummerte sie fast sanft. Sie hatte einfach schon zu viel gefeiert in den Tagen davor. Wir gingen in ihre Wohnung, wo sie sich gleich ins Bett legte und ich mir noch den Tatort und den Adler ansah.
Am nächsten Morgen war es dann so weit. Nach dem Frühstück eröffnete meine Große mir, dass ich nicht genug verkleidet wäre mit dem Gedödel auf dem Kopf. Ehe ich mich versah, hatte ich zwei Zöpfe und Blumen in Gesicht. Schnell bastelte sie noch Marienkäfer und Papierblumen, die sie dann an meiner Jacke befestigte. Sie selbst hatte natürlich auch Zöpfe und Ringelstrümpfe trug sie auch.
Auf dem Weg zum Bahnhof wurden wir von allen anderen Verkleideten mit „Helau“ begrüßt. Ich war mittendrin.
Der Zug Richtung Düsseldorf füllte sich, aber wir standen gut.
Vom Bahnhof aus ging es sofort an die nächste Würstchenbude. Wir bekamen leckere aber doch leider kalt gewordene Thüringer Bratwürste. Macht nichts, es war ja Karneval!
So gesättigt suchten wir uns einen Platz in der Königsallee, von dem aus wir den Faschingsumzug gut sehen konnten. Pünktlich eine halbe Stunde vor Beginn waren wir da und standen in der zweiten Reihe. Ich bestaunte die vielen interessanten Kostüme und fragte mich, ob ich denn wirklich noch in Deutschland sei.
Im Lautsprecher erklärte eine männliche Stimme man könne in Deutschland fast überall wohnen, in Hamburg, in Braunschweig, sogar in Cottbus – nur in Köln, da könne man wirklich nicht leben. Daraufhin wurden wieder munter Karnevalslieder aus Köln gespielt. Ich fragte mich ob die Düsseldorfer gar keine eigenen haben, aber meine Tochter kannte eins oder zwei.
Dann kam der Zug. Die Kammelle flogen und das Volk versammelte sich auf dem Boden. „Mama, meine Tüte ist schon wieder voll“ „ Jaaaa ich habe Popcorn erwischt“ „ endlich mal Mausespeck!“ Hörte man die aufgeregten kleinen und großen Kinder rufen. Unterbrochen wurde das Ganze von ständigem „ Helauuuuuu“.
Das also ist er der Karneval. Man steht bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet am Straßenrand, in einer Hand ein Altbier, in der anderen einen kleinen Feigling, vor der Brust die Kamera und plötzlich fehlen ein paar Hände.......
Aber lustig war es schon. Die schunkelnde Meute, die ich erwartet hatte, stand wohl in der Altstadt.
Dorthin gingen wir nachdem der Zug vorbei war.
Also, Hundedreck auf der Straße ist wirklich furchtbar, aber durch Pfützen von Bier, Schnaps und ich will lieber nicht weiter nachdenken, was da noch so herumschwamm, die mit verklebten Bonbons und jeder Menge Flaschenscherben vermischt waren zu balancieren, ist auch kein Vergnügen.
Aber ich wollte ihn nun mal sehen, den Marktplatz. Die Stimmung dort war für die Beteiligten groß, Lieder wurden gesungen, es wurde getanzt und die eine oder andere Flasche Bier über dem einen oder anderen Kopf ausgeleert.
Wir gingen weiter.
Irgendwie wollten dann auch meine Beine nicht mehr und wir machten uns auf den Heimweg. Die Bahn, die wir erwischten, war mehr als voll. Voll waren auch die Schalkefans, die im Gepäckfach saßen. Wie machten die das nur? Ich habe da schon immer Probleme, wenn ich da mal eine Reisetasche abstellen möchte.....
Wir überstanden auch diese Fahrt irgendwann und kamen in der Wohnung meiner Tochter an. Unterwegs kauften wir uns dann noch ein richtiges Bier, vorher gab es ja nur Altbier, das zwar besser schmeckt als das Kölsch, aber Bier würde ich es nun auch nicht nennen.
Dann kam der Bringdienst und lieferte Ente auf Pekingart.
Wir waren zufrieden und sahen uns noch einen schlechten Film im Fernseher an.
Im nächsten Jahr möchte ich in Köln gern den Vergleichstest machen. Alaaf ( das sage ich jetzt ganz leise, denn Aschermittwoch ist spürbar angekommen) ....
sandhexe - 21. Februar, 15:07
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rosmarin (Gast) - 21. Februar, 23:30
juchz
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