Das muss ich noch loswerden
Mit Sicherheit gehöre ich nicht zu den Fans unseres jetzigen Papstes. Als Frau habe ich da in manchen Dingen ganz andere Ansichten und bin oft auch wütend auf die überalterten Vorschriften unserer katholischen Kirche, an denen Benedikt XVI. eisern festhält.
Doch nun gibt es eine Entwicklung die in eine völlig falsche Richtung läuft.
Der Papst hat an einer Universität eine Vorlesung gehalten. Er hat dabei zu Studenten gesprochen und zwar in einer hoch intellektuellen Ausdrucksweise. Das war wohl für die Medien zu unverständlich. War ja auch nicht für die Reporter und Sensationsmitschreiber gedacht.
Er hat in einer Universität in Regensburg Zitate aus einem mittelalterlichem Streitgespräch zwischen dem byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaeologos und einem persischen Theologen angeführt. Folgendes Zitat eines Satzes des Kaisers wird ihm nun vorgeworfen: "Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten", Dabei diente er ihm nur zur Einführung in sein Thema.
Sicher hätten seine Berater im Vorfeld gut daran getan, auf eine geschicktere Formulierung zu verweisen, aber dazu ist es nun zu spät.
Wie die Aasgeier stürzen sich nun viele auf diesen einen Satz und verstreuen ihn mit viel Gift vermischt in der islamischen Welt.
Der Papst wurde inzwischen sogar schon als Hitler bezeichnet. Viele Moslems fühlen sich persönlich beleidigt. Ein Anschlag wurde in Gaza auf eine christliche Kirche verübt. Das ging alles ziemlich schnell. Da sassen sicher schon einige in den Startlöchern......
Der Papst solle sich entschuldigen, wurde mehrfach verlangt.
Warum das denn? Er hat vor Studenten als Professor eine wissenschaftliche Rede gehalten und keine Predigt. Er hat vor im November die Türkei zu besuchen um dort den Dialog mit den Moslems voranzubringen. Dieser ist ihm sehr wichtig.
Und an allem, was nun wieder passiert, sieht man deutlich, wie dringend er tatsächlich benötigt wird.
Von Religionskriegen der Neuzeit wird schon gesprochen. Das kann alles nur von Religionsgegnern kommen. Diese findet man sicher nicht unter den gläubigen Moslems, sondern unter den Islamisten, die den Namen Allahs nur als Schutz für ihre Gewalttaten missbrauchen.
Alle, denen es ernst ist mit ihrer Religion werden in Zukunft erst recht verstärkt auf den Dialog setzen wollen und müssen.
Ist es denn so schwer zu verstehen, dass da EIN Gott existiert, der für die, die ihn Allah nennen ebenso zuständig ist, wie für die, die ihn Vater im Himmel (oder wie auch immer) nennen?
Doch nun gibt es eine Entwicklung die in eine völlig falsche Richtung läuft.
Der Papst hat an einer Universität eine Vorlesung gehalten. Er hat dabei zu Studenten gesprochen und zwar in einer hoch intellektuellen Ausdrucksweise. Das war wohl für die Medien zu unverständlich. War ja auch nicht für die Reporter und Sensationsmitschreiber gedacht.
Er hat in einer Universität in Regensburg Zitate aus einem mittelalterlichem Streitgespräch zwischen dem byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaeologos und einem persischen Theologen angeführt. Folgendes Zitat eines Satzes des Kaisers wird ihm nun vorgeworfen: "Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten", Dabei diente er ihm nur zur Einführung in sein Thema.
Sicher hätten seine Berater im Vorfeld gut daran getan, auf eine geschicktere Formulierung zu verweisen, aber dazu ist es nun zu spät.
Wie die Aasgeier stürzen sich nun viele auf diesen einen Satz und verstreuen ihn mit viel Gift vermischt in der islamischen Welt.
Der Papst wurde inzwischen sogar schon als Hitler bezeichnet. Viele Moslems fühlen sich persönlich beleidigt. Ein Anschlag wurde in Gaza auf eine christliche Kirche verübt. Das ging alles ziemlich schnell. Da sassen sicher schon einige in den Startlöchern......
Der Papst solle sich entschuldigen, wurde mehrfach verlangt.
Warum das denn? Er hat vor Studenten als Professor eine wissenschaftliche Rede gehalten und keine Predigt. Er hat vor im November die Türkei zu besuchen um dort den Dialog mit den Moslems voranzubringen. Dieser ist ihm sehr wichtig.
Und an allem, was nun wieder passiert, sieht man deutlich, wie dringend er tatsächlich benötigt wird.
Von Religionskriegen der Neuzeit wird schon gesprochen. Das kann alles nur von Religionsgegnern kommen. Diese findet man sicher nicht unter den gläubigen Moslems, sondern unter den Islamisten, die den Namen Allahs nur als Schutz für ihre Gewalttaten missbrauchen.
Alle, denen es ernst ist mit ihrer Religion werden in Zukunft erst recht verstärkt auf den Dialog setzen wollen und müssen.
Ist es denn so schwer zu verstehen, dass da EIN Gott existiert, der für die, die ihn Allah nennen ebenso zuständig ist, wie für die, die ihn Vater im Himmel (oder wie auch immer) nennen?
sandhexe - 16. September, 02:15
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Bermejo (Gast) - 16. September, 12:26
ja mit den religionen ist es so eine sache ;-)
der papst hat sich da ziemlich ungeschickt verhalten - in unserer klein gewordnen globalen welt bleibt ein solches "missgeschick" eben nicht unbemerkt,dass daraufhin anschläge auf christliche kirchen verübt wurden,war vorhersehbar.
sich sachlich auseinander zu setzen geht kaum mehr.
der papst hat sich da ziemlich ungeschickt verhalten - in unserer klein gewordnen globalen welt bleibt ein solches "missgeschick" eben nicht unbemerkt,dass daraufhin anschläge auf christliche kirchen verübt wurden,war vorhersehbar.
sich sachlich auseinander zu setzen geht kaum mehr.
sandhexe - 16. September, 12:37
Doch das geht schon noch. Das geschieht zum Glück auch mit den verschiedensten Religionen, nur passiert das leiser als es die Angriffe sind und es ist weniger medienwirksam, daher bekommen das weniger Menschen mit.
tschapperl - 16. September, 23:55
Religion ist etwas Seltsames. Da laufe ich seit Jahren als Ex-Katholik und Agnostiker herum, die ganzen Streitereien könnten mir in der Seele egal sein und dennoch bestücke ich meine Gemischtwarenhandlung - als die mein Blog immer noch daherkommt - mit Geraunze über Vernunftansichten vom Ratzinger. Und dann denke ich mir wieder, wie noch viel intensiver ein glühender Anhänger einer dieser ursprünglichen Wüstenglaubensgemeinschaften sich wohl damit auseinandersetzt. Und mir ist nicht mehr wohl bei dem Gedanken.
Die Äquidistanz zu den verschiedenen Richtungen ist mir jedenfalls bereits abhandengekommen. Vielleicht hat mich die Leitkulturdebatte schon auf Linie gebracht?
Die Äquidistanz zu den verschiedenen Richtungen ist mir jedenfalls bereits abhandengekommen. Vielleicht hat mich die Leitkulturdebatte schon auf Linie gebracht?
sandhexe - 17. September, 02:04
Auch ich war im ersten Moment entsetzt, habe dann aber gegoogelt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ausgerechnet der Papst etwas feindliches gegen eine andere REligion sagen könnte.
Die Medien sind oft schneller als wir denken können.
Liebe Grüße und eine gute Nacht
Die Medien sind oft schneller als wir denken können.
Liebe Grüße und eine gute Nacht
steppenhund - 18. September, 20:57
Also ich halte die Verwendung des Zitats nicht für eine Zufälligkeit. Aber ich stimme zu, dass man von den Adressaten Abstraktionsvermögen erwarten konnte. Dass die Medien das ungefiltert weitergeben, ist eine typische Mediengeschichte, mit der man aber heute auch rechnen muss. Insoferne kann ich den Papst nicht verstehen, dass er das Zitat wirklich verwendet hat.
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Aber ich muss anerkennen, dass dein Beitrag sehr gut geschrieben ist und auch bei mir eine versöhnlichere Haltung erzeugt hat. Audiatur et altera pars fällt mir dazu ein.
Danke für diese besänftigende Darstellung.
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Aber ich muss anerkennen, dass dein Beitrag sehr gut geschrieben ist und auch bei mir eine versöhnlichere Haltung erzeugt hat. Audiatur et altera pars fällt mir dazu ein.
Danke für diese besänftigende Darstellung.
sandhexe - 18. September, 23:45
Gern :-) Es war mir wirklich ein Anliegen.
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