Rabenmutter
Beim Beschäftigen mit einem der letzten Einträge hier fiel mir unter anderem folgendes Erlebnis wieder ein:
Meine damals dreijährige Tochter und ich gingen zum Einkaufen. Ehe wir uns auf den Weg machten, zeigte ich K. noch das Fach im Schrank, in dem die Schokolade und die Kekse lagen. Ich erklärte ihr, dass wir davon noch genug hätten und nichts Süßes kaufen würden. Sie nickte zustimmend und wir gingen los.
Im Laden vor dem Süßwarenregal versuchte meine Kleine dann mich umzustimmen. Sie brauchte unbedingt „was Schönes“. Ich erklärte ihr noch einmal, dass wir doch nur Brot, Mehl und Milch brauchen. Sie sah nicht glücklich aus und murrte. Ich ging nicht darauf ein, sondern schob den Einkaufswagen weiter.
Kurz vor der Kasse erkannte meine Tochter ihre letzte Chance. Nun wurde aus dem leisen Gebrummel ein unüberhörbares Brüllen. Alle Augen waren auf K und mich gerichtet. Zum wiederholten Male erklärte ich ihr, dass wir uns in der Wohnung darauf geeinigt hatten, dass heute nichts Süßes gekauft wird, weil davon noch genug im Schrank liegt.
Die Kassiererin, die das mitgehört hatte, musterte mich von oben bis unten mit einem Blick, wie man eben eine richtige Rabenmutter ansieht.
Sie drehte sich zu meiner Kleinen lächelte sie an und sagte mit einem bösen Seitenblick auf mich: „ Dann bekommst du eben von mir jetzt einen Lutscher“.
Triumphierend sah mich K. nun an.
Was tat nun die Rabenmutter?
Ich hielt meiner Tochter die Einkaufstasche hin und forderte sie auf, den Lutscher dort hinein zu legen. „ Den bekommst du, wenn wir nichts Süßes mehr haben. Solange heben wir ihn auf.“ Irgendwie habe ich es tatsächlich geschafft und meine Tochter ließ das begehrte Stück in die Tasche fallen.
Die Blicke der netten Kassiererin hätten mich fast verletzt, aber das interessierte mich nicht.
Da schafft man es als Mutter, wirklich einmal konsequent zu sein, was nicht immer klappt und dann fallen einem fremde Leute in den Rücken. Nee, nicht mit mir!
Meine damals dreijährige Tochter und ich gingen zum Einkaufen. Ehe wir uns auf den Weg machten, zeigte ich K. noch das Fach im Schrank, in dem die Schokolade und die Kekse lagen. Ich erklärte ihr, dass wir davon noch genug hätten und nichts Süßes kaufen würden. Sie nickte zustimmend und wir gingen los.
Im Laden vor dem Süßwarenregal versuchte meine Kleine dann mich umzustimmen. Sie brauchte unbedingt „was Schönes“. Ich erklärte ihr noch einmal, dass wir doch nur Brot, Mehl und Milch brauchen. Sie sah nicht glücklich aus und murrte. Ich ging nicht darauf ein, sondern schob den Einkaufswagen weiter.
Kurz vor der Kasse erkannte meine Tochter ihre letzte Chance. Nun wurde aus dem leisen Gebrummel ein unüberhörbares Brüllen. Alle Augen waren auf K und mich gerichtet. Zum wiederholten Male erklärte ich ihr, dass wir uns in der Wohnung darauf geeinigt hatten, dass heute nichts Süßes gekauft wird, weil davon noch genug im Schrank liegt.
Die Kassiererin, die das mitgehört hatte, musterte mich von oben bis unten mit einem Blick, wie man eben eine richtige Rabenmutter ansieht.
Sie drehte sich zu meiner Kleinen lächelte sie an und sagte mit einem bösen Seitenblick auf mich: „ Dann bekommst du eben von mir jetzt einen Lutscher“.
Triumphierend sah mich K. nun an.
Was tat nun die Rabenmutter?
Ich hielt meiner Tochter die Einkaufstasche hin und forderte sie auf, den Lutscher dort hinein zu legen. „ Den bekommst du, wenn wir nichts Süßes mehr haben. Solange heben wir ihn auf.“ Irgendwie habe ich es tatsächlich geschafft und meine Tochter ließ das begehrte Stück in die Tasche fallen.
Die Blicke der netten Kassiererin hätten mich fast verletzt, aber das interessierte mich nicht.
Da schafft man es als Mutter, wirklich einmal konsequent zu sein, was nicht immer klappt und dann fallen einem fremde Leute in den Rücken. Nee, nicht mit mir!
sandhexe - 24. August, 10:47
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Xchen - 24. August, 10:59
So ne blöde Kuh - hast du gut gemacht!
sandhexe - 24. August, 23:38
ganz genau !
Xchen - 25. August, 00:10
Meine Rede - meine Mam hatte leider das gleiche Problem mit ihrer strohdummen Schwiegermutter - Ergebnis: Ich - völlig gestört, da schon als Kind nur mit Süssigkeiten gefüttert und zu Gehorsam und Ruhigsein konditioniert.
Meine Schwester wurde dann glücklicherweise von meiner Mam gross gezogen, da mein Vater später einen besseren Job hatte und sie nicht mehr arbeiten gehen musste - Ergebnis: Mein Schwester hat mit 5 Jahren mit dem grössten Metzgermesser im Haushalt Gurken geschnitten - und ist auch nicht gestorben (ich habe noch heute Angst vor solchen Messern und z.B. Käse-Reiben/Gemüse-Reiben).
Meine Schwester wurde dann glücklicherweise von meiner Mam gross gezogen, da mein Vater später einen besseren Job hatte und sie nicht mehr arbeiten gehen musste - Ergebnis: Mein Schwester hat mit 5 Jahren mit dem grössten Metzgermesser im Haushalt Gurken geschnitten - und ist auch nicht gestorben (ich habe noch heute Angst vor solchen Messern und z.B. Käse-Reiben/Gemüse-Reiben).
Xchen - 25. August, 09:07
Naja, ich wäre bestimmt gestorben - meine Schwester niemals
sandhexe - 25. August, 09:33
@ paraflyer wenn mehr Menschen da eingreifen würden, wo es wirklich wichtig wäre, sehe es auf unserer Welt sicher besser aus.
Ich könnte ausrasten, wenn Eltern ihre Kinder schlagen, möglichst noch mit den Worten "hör auf zu Weinen".....
Das mit dem Schnuller ist wirklich auch mehr als grenzwertig.
Dann gibt es die Eltern, die sich aufregen, dass ihre Kinder zu einer Ferienfreizeit Taschenmesser mitnehmen dürfen. Wir hatten uns als Betreuer dafür entschieden und die Kinder fanden es klasse. Sie hatten es immer dabei und einige haben mit dem Schnitzen nicht mehr aufgehört. Wenn man den richtigen Umgang erklärt und dann darauf achtet, dass die gestellten Bedingungen auch eingehalten werden, dann geht vieles.....
Ich könnte ausrasten, wenn Eltern ihre Kinder schlagen, möglichst noch mit den Worten "hör auf zu Weinen".....
Das mit dem Schnuller ist wirklich auch mehr als grenzwertig.
Dann gibt es die Eltern, die sich aufregen, dass ihre Kinder zu einer Ferienfreizeit Taschenmesser mitnehmen dürfen. Wir hatten uns als Betreuer dafür entschieden und die Kinder fanden es klasse. Sie hatten es immer dabei und einige haben mit dem Schnitzen nicht mehr aufgehört. Wenn man den richtigen Umgang erklärt und dann darauf achtet, dass die gestellten Bedingungen auch eingehalten werden, dann geht vieles.....
paraflyer - 25. August, 12:35
Eben...es wird ja auch nicht das ganze Haus stromlos gemacht, weil mal wieder irgendein Kind die Stricknadeln in die Steckdose gesteckt hat. Es sind Einzelfälle, die später die ganze Masse betreffen.
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