Erfreuliches
Gestern traf ich ein Mädchen, das früher im Asylbewerberheim gewohnt hat. Sie gehörte damals auch zu der Kindergruppe, mit der einige Frauen und ich regelmäßig gebastelt, gespielt und gefeiert haben.
Sie erzählte stolz, dass sie gegen zig andere Mädchen bei einem Fotoshooting angetreten ist und gewonnen hat. Sie ziert nun einige Flyer. Sie könne sich seit dem kaum retten vor Angeboten, sagte sie strahlend.
Dann fügte sie hinzu, dass sie aber nicht so viel Zeit dafür habe, denn ihre Schule steht im Moment für sie an erster Stelle. Sie möchte Sozialpädagogin werden. Sie sagte das sehr ernst und ich habe mich darüber richtig gefreut. Sie ist Albanerin und mit ihrer Mutter und mehreren Geschwistern in Deutschland. Sie hat viel Schlimmes durchgemacht, nicht nur im Kosovo.
Von drei anderen Kindern aus dem Heim hörte ich gestern, dass sie ebenfalls ein Gymnasium besuchen. Das ist wirklich etwas ganz besonderes, wenn man sich die Verhältnisse dort anschaut. Kein Kind hat ein eigenes Zimmer. Oft wird in einem Raum geschlafen, gegessen und gelebt. Wir haben uns oft dafür eingesetzt, dass große Familien wenigstens mehrere zusammenhängende Räume bekommen, doch leider haben dort Sozialarbeiter das Sagen, die mir oft in ihrem Handeln so vorkamen, als seien sie dorthin strafversetzt.
Um so erfreulicher ist es, wenn Kinder "von dort" es schaffen, einen vernünftigen Schulabschluss zu erreichen.
Sie erzählte stolz, dass sie gegen zig andere Mädchen bei einem Fotoshooting angetreten ist und gewonnen hat. Sie ziert nun einige Flyer. Sie könne sich seit dem kaum retten vor Angeboten, sagte sie strahlend.
Dann fügte sie hinzu, dass sie aber nicht so viel Zeit dafür habe, denn ihre Schule steht im Moment für sie an erster Stelle. Sie möchte Sozialpädagogin werden. Sie sagte das sehr ernst und ich habe mich darüber richtig gefreut. Sie ist Albanerin und mit ihrer Mutter und mehreren Geschwistern in Deutschland. Sie hat viel Schlimmes durchgemacht, nicht nur im Kosovo.
Von drei anderen Kindern aus dem Heim hörte ich gestern, dass sie ebenfalls ein Gymnasium besuchen. Das ist wirklich etwas ganz besonderes, wenn man sich die Verhältnisse dort anschaut. Kein Kind hat ein eigenes Zimmer. Oft wird in einem Raum geschlafen, gegessen und gelebt. Wir haben uns oft dafür eingesetzt, dass große Familien wenigstens mehrere zusammenhängende Räume bekommen, doch leider haben dort Sozialarbeiter das Sagen, die mir oft in ihrem Handeln so vorkamen, als seien sie dorthin strafversetzt.
Um so erfreulicher ist es, wenn Kinder "von dort" es schaffen, einen vernünftigen Schulabschluss zu erreichen.
sandhexe - 13. August, 11:32
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Windrider - 13. August, 17:59
Hi Lizz,
Gymnasiastinnen aus dem Asylbewerberheim? Das ist wirklich was Besonderes! Und: Sozialarbeiterin in einem Asylbewerberheim zu sein, dürfte nicht gerade easy sein. Viele Konflikte und wenig Möglichkeiten tatsächliche Hilfe zu leisten. Im Grunde wird da oft nur - etwas überspitzt gesagt - "der Asylbewerber verwaltet". Bin ja selber von Haus aus Sozialpädagogin und kenne viele Sozialarbeiterinnen. Da wird die Sozialarbeit oft nur dazu benutzt, um dem Staat ein hübsches Alibi in die Hand zu geben, leider!
lieben Gruß Windrider
lieben Gruß Windrider
babs (Gast) - 13. August, 19:56
Nix
Test.
sandhexe - 14. August, 10:20
hallo windrider
das ist sicher nicht einfach dort zu arbeiten, aber etwas menschlichkeit sollte doch möglich sein. Und auf "unsere" Gymnasiasten sind wir ganz besonders stolz.
liebe Grüße Lizz
liebe Grüße Lizz
schlafmuetze - 14. August, 00:55
Hallo Lizz...
Ist sicherlich nicht einfach, als Sozialarbeiter zu arbeiten, darum würde deren Arbeit nicht so negativ bewerten. Meistens haben sie gar nicht die Möglichkeiten, räumliche Gegebenheiten zu verändern, weil schlicht der Platz fehlt.
Ich halte das auch nicht für die wichtigste Aufgabe.
"Um so erfreulicher ist es, wenn Kinder "von dort" es schaffen, einen vernünftigen Schulabschluss zu erreichen."
Spontan fällt mir dazu ein, das meine Kinder es nicht mal bis zu einem vernünftigen Schulabschluß geschafft haben.
Verstehe es nicht falsch...ich freue mich, wenn Kinder die Möglichkeit haben, dank ihrer Intelligenz ein Gymnasium besuchen zu können.
Aber andere Schulabschlüsse sind auch etwas wert.
Liebe Grüße
Ich halte das auch nicht für die wichtigste Aufgabe.
"Um so erfreulicher ist es, wenn Kinder "von dort" es schaffen, einen vernünftigen Schulabschluss zu erreichen."
Spontan fällt mir dazu ein, das meine Kinder es nicht mal bis zu einem vernünftigen Schulabschluß geschafft haben.
Verstehe es nicht falsch...ich freue mich, wenn Kinder die Möglichkeit haben, dank ihrer Intelligenz ein Gymnasium besuchen zu können.
Aber andere Schulabschlüsse sind auch etwas wert.
Liebe Grüße
sandhexe - 14. August, 10:29
liebe Schlafmütze
Ich habe oft hinter die Kulissen der Arbeit der dortigen Sozialarbeiter sehen können. Ich verurteile nicht so schnell Menschen und ich glaube, dass es wirklich kein einfacher Arbeitsplatz dort ist. Doch wenn ich sehe, wie dort eine Völkergruppe ( die deutschsprachigen Leute sowieso) der anderen vorgezogen wird, werde ich wütend. Und es gab bei einer Familie leerstehende Räume nebenan, während die Sozialarbeiterin, die 14 und 16 jährigen Mädchen der Familie in ein Zimmer in einer anderen Etage verwiesen hat. Keine Mutter lässt ihre Mädels nachts gern allein durch so ein Heim laufen. Das war eine Zumutung. Die Sozialarbeiterin sagte uns auf unsere Beschwerde nur: " Meine Tochter muss Zuhause auch über die Treppe nach oben, wenn sie schlafen geht".....
Und zum Schulabschluss:
Natürlich ist JEDER Schulabschluss etwas wert. Vielleicht hast du mich falsch verstanden. Die meisten der Kinder landen aber auf der Förderschule und das nicht aufgrund fehlender Intelligenz, sondern wegen mangelnder Fürsorge der Eltern und fehlenden Möglichkeiten zum Lernen ( kein ruhiger Raum, kein Tisch usw....)
Liebe Grüsse Lizz
Und zum Schulabschluss:
Natürlich ist JEDER Schulabschluss etwas wert. Vielleicht hast du mich falsch verstanden. Die meisten der Kinder landen aber auf der Förderschule und das nicht aufgrund fehlender Intelligenz, sondern wegen mangelnder Fürsorge der Eltern und fehlenden Möglichkeiten zum Lernen ( kein ruhiger Raum, kein Tisch usw....)
Liebe Grüsse Lizz
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