Wegschauen und Verantwortung
Während hier im Blog gestern die virtuelle Kerze brannte und ich meine Kommentarfunktion ausgeschaltet hatte, habe ich in einigen anderen Blogs gelesen.
Dabei bin ich immer wieder auf Äußerungen gestoßen, in denen gesagt wurde, dass es keinen Sinn macht, im Blog zu streiken.
Ich habe mir auch so meine Gedanken dazu gemacht und für mich beschlossen, dass es sehr wohl sinnvoll sein kann.
Ist es nicht schon ein Gewinn, wenn nur zwei Leser mehr anfangen zu überlegen? Leute zum Nachdenken zu bringen ist doch mehr, als sich krank zu ärgern.
Dieses ewige Wegsehen oder das Ablehnen der Verantwortung von gesehenem Unrecht macht die Welt nicht besser.
Ich habe vor Jahren mal eine Bande Jugendlicher angezeigt, die bei uns die Gegend terrorisiert hat. Viele andere hatten Angst und nahmen Umwege in Kauf, um nicht direkt an dem Balkon der grölenden Jugendlichen vorbei gehen zu müssen. Mir taten diese jungen Leute auch leid. Sie waren um die 20 Jahre alt und schon Sozialhilfeempfänger. Immer wenn sie wieder Geld hatten, wurde dieses sofort in Alkohol umgesetzt. Als nächstes standen sie auf ihrem Balkon und brüllten Naziparolen in die Umgebung und verängstigten alle, die vorbei gingen. Was sollte aus diesen Menschen noch werden? Trotzdem erstattete ich Anzeige, denn so konnte es nicht weitergehen.
Ich erschrak doch ziemlich, als mir anschließend erklärt wurde, dass ich nun unter Polizeischutz stünde und bei dem kleinsten verdächtigen Geräusch sofort eine besondere Telefonnummer anrufen sollte. Es würde dann umgehend jemand kommen.
Von dem Schrecken erholte ich mich. Hätte ich nichts unternommen, würde ich mir das wohl nie verzeihen.
Dabei bin ich immer wieder auf Äußerungen gestoßen, in denen gesagt wurde, dass es keinen Sinn macht, im Blog zu streiken.
Ich habe mir auch so meine Gedanken dazu gemacht und für mich beschlossen, dass es sehr wohl sinnvoll sein kann.
Ist es nicht schon ein Gewinn, wenn nur zwei Leser mehr anfangen zu überlegen? Leute zum Nachdenken zu bringen ist doch mehr, als sich krank zu ärgern.
Dieses ewige Wegsehen oder das Ablehnen der Verantwortung von gesehenem Unrecht macht die Welt nicht besser.
Ich habe vor Jahren mal eine Bande Jugendlicher angezeigt, die bei uns die Gegend terrorisiert hat. Viele andere hatten Angst und nahmen Umwege in Kauf, um nicht direkt an dem Balkon der grölenden Jugendlichen vorbei gehen zu müssen. Mir taten diese jungen Leute auch leid. Sie waren um die 20 Jahre alt und schon Sozialhilfeempfänger. Immer wenn sie wieder Geld hatten, wurde dieses sofort in Alkohol umgesetzt. Als nächstes standen sie auf ihrem Balkon und brüllten Naziparolen in die Umgebung und verängstigten alle, die vorbei gingen. Was sollte aus diesen Menschen noch werden? Trotzdem erstattete ich Anzeige, denn so konnte es nicht weitergehen.
Ich erschrak doch ziemlich, als mir anschließend erklärt wurde, dass ich nun unter Polizeischutz stünde und bei dem kleinsten verdächtigen Geräusch sofort eine besondere Telefonnummer anrufen sollte. Es würde dann umgehend jemand kommen.
Von dem Schrecken erholte ich mich. Hätte ich nichts unternommen, würde ich mir das wohl nie verzeihen.
sandhexe - 10. August, 00:06
5 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
bewunderer (Gast) - 10. August, 01:17
sehr brav das
Waldschratt - 10. August, 02:24
Du hast nicht "brav" - sondern richtig gehandelt! Zivilcourage (oder der "zivile Ungehorsam") ist im Miteinander unabdingbar, das Einstehen für den Nachbarn, gerade auch das Wehren, wenn es nicht um einen selbst geht! Doch wie viele schauen eben weg, selbst wenn es sich um "Kleinigkeiten" handelt, bei denen keine große Gefahr für das eigene Leben oder die Gesundheit besteht wie bei der von Dir beschriebenen Situation. Wohin "machen lassen", wegschauen und ducken letztendlich führt, haben wir ja am Beispiel mehrer Systeme deutlich kennen gelernt / zu spüren bekommen!
Wie wichtig es ist, die "breite Masse" zu sensibilisieren, sieht man schon daran, daß die Propk (Polizeiliche Kriminalprävention) rät, im Notfall "Feuer!" statt "Hilfe!" zu rufen, weil darauf mehr Menschen reagieren!
Zum Thema Zivilcourage gibt es einiges Info-Material, auch mit Verhaltensregeln, die einmal in allen Polizeidienststellen kostenlos ausliegen oder im Internet zu finden sind:
"Richtig helfen - aber nicht den Helden spielen!"
sowie hier:
Aktion "Tu was!"
Liebe Lizz, ich bin immer wieder positiv überrascht von Deiner Einstellung und Deinem Engagement! Und auch, wenn es vielleicht komisch klingt, aber: Ich bin stolz auf Dich!
*lg*, auch an die Fam.
Maik
PS: Und laß Dir die Laune nicht von ... vermiesen!
Wie wichtig es ist, die "breite Masse" zu sensibilisieren, sieht man schon daran, daß die Propk (Polizeiliche Kriminalprävention) rät, im Notfall "Feuer!" statt "Hilfe!" zu rufen, weil darauf mehr Menschen reagieren!
Zum Thema Zivilcourage gibt es einiges Info-Material, auch mit Verhaltensregeln, die einmal in allen Polizeidienststellen kostenlos ausliegen oder im Internet zu finden sind:
"Richtig helfen - aber nicht den Helden spielen!"
sowie hier:

Aktion "Tu was!"
Liebe Lizz, ich bin immer wieder positiv überrascht von Deiner Einstellung und Deinem Engagement! Und auch, wenn es vielleicht komisch klingt, aber: Ich bin stolz auf Dich!
*lg*, auch an die Fam.
Maik
PS: Und laß Dir die Laune nicht von ... vermiesen!
sandhexe - 10. August, 13:46
hallo Maik
ich habe dabei auch an meine Kinder gedacht, die unter diesen Zuständen gelitten haben, es war also nicht völlig uneingenützig ;-)
Lg an M&M
Lg an M&M
buchfinders ausnahme - 10. August, 07:30
Liebe Lizz,
da ich vorgestern nicht am Ort war, habe ich deine Aktion leider verschlafen, so daß ich heute nachhole, was ich versäumt habe, denn: Wehret den Anfängen! Und das braune, kriegslüsterne Gesockse wird immer frecher!
Gruß zu dir in den Westen...
Buchfinder
Gruß zu dir in den Westen...
Buchfinder
sandhexe - 10. August, 13:45
das finde ich gut. lieber buchfinder.
Liebe Grüße gen Osten
Lizz
Liebe Grüße gen Osten
Lizz
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