Was gibt es schöneres, als nach einem vollen Tag abends mit einem Glas Rotwein auf der Couch einzuschlafen und ohne Rotweinfleck wieder aufzuwachen?
Viel ist passiert heute und viele Termine konnte ich abhaken.
Morgens war ich beim Friseur und abends in der Katechetenrunde erfuhren wir, dass jemand von der Presse kommen würde. Natürlich hielten mir alle anderen Frauen vor, ich hätte es gewusst und sei deshalb noch schnell beim Friseur gewesen.
Nun komme ich frisch frisiert in die Zeitung.
Beim Verabschieden erzählte eine der Damen, dass sie heute einen wirklich schrecklichen Tag hinter sich hätte und zu allem Übel auch noch ihr erstes graues Haar entdeckt hatte.
Oh ja, mein erstes graues Haar hatte ich mit etwa zwanzig Jahren. Ich erinnere mich noch gut an diesen Tag. Ich war damals fassungslos und mir wurde bewusst, dass ich nun alt würde.
An einem Geburtstag, es war mein dreißigster, entdeckte ich mal wieder eines und war den Tränen nahe. Längst hatte ich damit aufgehört, sie alle auszureißen. Im Radio spielten sie damals das Lied " ein graues Haar, wieder geht ein Jahr...." von PUR und ich stand traurig vor dem Spiegel, verabschiedete mich von dem vergangenen Jahr und wartete auf meine Geburtstagsgäste.
Nun bin ich alt und meine grauen Haare sieht niemand....

Nachdem der Jahresbeginn zunächst sehr trübe aussah, habe ich mir zu oft die Haare gerauft.
Heute war ich nun beim Friseur, denn ich sehe bessere Zeiten auf mich zukommen.
Gleich treffe ich mich wieder mit meinen Kommunionkindern und am Abend dann mit den anderen Katecheten.
Zwischendurch muss ich Fragebögen ausfüllen und meine Unterlagen vervollständigen.
Es gibt viel zu tun und das ist gut so.